TIPP-Correctiv
Sonstiges => Sonstiges => Thema gestartet von: Jock am Oktober 30, 2021, 09:10:24
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Ist die Oper ein haerteres Geschaeft als die Formel 1 ?
Am 14.12.1994 war in der Wr.Oper die Abschiedsvorstellung der weltberuehmten
Sopranistin Christa Ludwig,als Klytaemnestra aus Elektra.
Standing Ovation,ihre Kuenstlergarderobe ging ueber mit Blumenstraeussen und
als sie das Haus verliess,verbeugte sich der Operndirektor tief und sagte,es war ihm
eine Ehre.
Christa Ludwig ging mit offenen Hals zu Fuss durch die eiskalten Strassen und hoffte,
dass sich nun ihr Herzenswunsch erfuellt.
Der Wunsch war eine Halsentzuendung !
Die Stimmbaender eines Opernsaengers oder Opernsaengerin sind ihr Kapital und
werden mehr gehuetet als ihre Augenaepfel.
Eine Halsentzuendung kann das Ende ihrer Karriere bedeuten.
Bis jedoch jemand den Status einer Elina Garanca oder eines Jonas Kaufmann erreicht
hat und sich zu den Besserverdienern zaehlen kann,ist der Weg dazu ein langer und
steiniger Weg.
Neben dem Talent,Koennen,muss auch eine Portion Glueck im Spiel sein und ein guter Agent.
Fast alle beginnen mit dem Klavierspiel und Chorgesang,haben Muetter oder Vaeter,
die Musikpaedagogen sind und besuchen spaeter ein Konservatorium.
Nach Abschluss der Ausbildung startet das Vorsingen bei Openhaeusern,die meist schon
ein Agent arrangiert hat.
Wird man ins Ensemble aufgenommen oder engagiert fuer eine bestimmte Auffuehrung,
singt man erstmals als 5.Magd oder 3.Mohr.
Die Gage ist da noch eher spaerlich und davon muss man noch 15 % Vermittlungs-
gebuehr fuer den Agenten abgeben.
Weitere 10 % sind faellig,wenn man auch das Management in die Haende einer ent-
sprechenden Agentur gibt,die sich allerdings um das Rundherum kuemmert.
(Tickets,Hotels,Fanbetreuung etc.)
Um einen Vergleich mit der Formel 1 zu bringen.
Auf diesem Level bringen die Piloten Sponsoren mit,damit sie bei einen Rennstall ueber-
haupt ins Auto steigen duerfen und dabei hoffen,durch Unfaelle in die vorderen Raenge
zu kommen,damit sie wahrgenommen werden.
Weit,weit weg sind Lewis Hamilton oder Max Verstappen.
In dieser Liga war auch Christa Ludwig,die den weltberuehmten Dirigenten Leonard
Bernstein dazu brachte,dass er seinen Dirigentenstab zerbrach und wuetend das Haus
verliess.
Er dirigierte zu schnell und Christa Ludwig konnte dem Takt nicht folgen.Das sagte sie
ihm auch.
Als Bernstein abgekuehlt wieder kam,war er handzahm und leitete das Orchester an- gelehnt an die Vibrationen der Stimmbaender von Christa Ludwig.
Nur wenige Opernstars haben die Autoritaet zu bestimmen,was fuer sie gut ist.
Davon bald mehr.
Jock
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Anna Netrebko und Elina Garnanca haben den Olymp der Opernsaengerinnen erreicht.
Sie erhalten die hoechsten Abendgagen die zwischen 14.000 Euro und 18.000 CHF
liegen.
Ein bisschen ist noch durch Tontraegeraufnahmen und Liederabende dazuzuverdienen.
In spaeteren Jahren,nach der Karriere,ist mit "Meisterklassen" und Gesangspaedagogik
nicht nur eine Beschaeftigung vorhanden,sondern auch das Klingeln der Kasse,
Trotzdem muessen sie mit ihrem Kapital (die Stimme)sorgfaeltig umgehen und genau
beachten,welche Rolle sie entweder ueberfordert ( Kundry) oder sie damit punziert.
Eine,die das alles im Griff hat,ist Elina Garanca.
Da spielte auch eine Rolle,welchen Ehemann sie waehlt.Frau Garanca heiratete einen
Dirigenten.
Ein Mann,der aus beruflichen Gruenden gewoehnt ist,mit Diven umzugehen und der
nicht selber singt.
Der erste Ehemann der Frau Netrebko ist auch Opernsaenger und das ging schief.
Beide mussten ihre Stimmbaender in Schuss halten und "trainieren" auch abseits
eines Opernhauses.
Das Klangbild,das in ihrer Wohnung dabei entstand,liess den Verputz von den Waenden
fallen und kratzte auch an der ehelichen Harmonie. Zudem kommt noch als Stoerung hinzu,weil die Partner oft wochenlang getrennt sind und sich dabei entfremden.
Frau Garanca und ihr Mann loesen das anders.
In deren Vertraegen stimmen sie so ab,dass die Familie (Mann,Frau,2 Kinder) nicht
laenger als 11 Tagen getrennt sind.Nach den 11 Tagen sind einige Tage fuer das Familien-
leben eingeplant.
Beim Familienleben werden unterschiedliche Sprachen gesprochen.Lettisch,Englisch,
Deutsch,Franzoesisch und Spanisch.
Auch die engagierten Nanny's sind multilingual.
Sopran ist Sopran - gibt es da ueberhaupt einen Unterschied ?
Einen gewaltigen Unterschied und das hoert man,wenn man z.B. "Ave Maria" von
Schubert lauscht und die verschiedenen Interpretinnen (vom Netz)aufruft.
Diesen "Evergreen" haben alle in ihrem Repertoire und sind leicht vergleichbar.
Laengst ist der Soundtrack "Once Upon a Time in the West" aus "Spiel mir das Lied
vom Tod in der klassischen Musik verankert worden.
Wer mag,kann ja das mitsingen und wird bald feststellen,es geht einem dabei die
Puste aus.
Aber auch den maennlichen Opernstars kann die Puste ausgehen,wie z.B. Jonas Kauf-
mann,der sich gezwungen sah,ein Jahr lang zu pausieren um seine Stimmbaender
zu schonen.
Das bedeutete,ein Jahr lang kein Einkommen.
Dafuer konnte er hinterher seine Karriere fortsetzen und bleibt als Fixstern am Opern-
himmel.
Fixsterne wolle alle werden und sein.Um dieses Ziel zu erreichen ist neben Koennen
auch Glueck notwendig und hilfreich,wenn man sich unter die Fittiche der Universal
Music Group begibt.
Jock
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Bayreuth - Parsifal - Richard Wagner
Die Werke Richard Wagners beruehren die nordisch-germanische-Mythen-und Sagen-
welt.
Also duestere und schwere dramatische Buehnenwerke,die nicht jedermann zugaengig
sind.
Der Parsifal sticht besonders hervor,weil er das laengste Opernstueck ist,das gespielt
wird.Ganze 4,5 Stunden muss man ausharren und in Bayreuth beginnt die Vorstellung
bereits um 16 h.Meist bei Sonnenschein,wo die festlich gekleideten Besucher (Abend-
garderobe bei den Damen und Smoking bei den Herren)einen seltsamen Kontrast zu
den ueblichen Kleidervorschriften abgeben.(Einen Smoking darf kein Sonnenlicht treffen)
Die auffuehrenden Saenger sind nicht zu beneiden.
Sie muessen nicht nur die eigene Partitur auswendig kennen,sondern auch die,des
Gesangspartners.
Sie muessen sekundengenau mit der Arie einsetzen und abschaetzen koennen,holt der/
die Figur auf der Buehne nur eine Sekunde Luft oder ist er/sie fertig damit.
Ausserdem ist zu achten,dass man mit dem Orchester bzw. Dirigenten abgestimmt ist.
Ueber 4,5 Stunden ist das eine beachtenswerte geistige und gesangliche Leistung.
Richard Wagner hat es sich nicht leicht gemacht,als er an die Schopefung des Parsifals
dranging.
Die Idee geisterte schon jahrelang als Konzept in seinem Kopf.Doch es dauerte bei
der Komposition ein wenig und wurde erst 1880 damit fertig.
Es ist ja auch nicht so einfach,den Violinen,den Pauken,den Floetisten,den Trompeter
u.s.w. die jeweiligen Noten zu schreiben,damit es einen guten Klangkoerper ergibt.
Richard Wagner verfuegte,dass nur in Bayreuth der Parsifal gespielt wird und sonst
nirgends.
Das war der New Yorker Met zuviel.
1901 setzte sie eine Auffuehrung des Parsifals an und das hatte fuer die Auffuehrenden
fatale Folgen. Sie wurden niemals mehr fuer Auffuehrungen in Europa engegiert.l
1913 nach dem 30.Todestag des Richard Strauss,fielen die Schutzrechte weg.Jedes
Opernhaus konnte den Parsifal auf das Programm setzten.Allerdings blieben auch die
Tantiemen fuer die Familie Wagner weg.
Daher ersuchte die Witwe die Schutzfrist um weitere 20 Jahre zu verlaengern und
scheiterte bei der deutschen Regierung.
Vor einiger Zeit sang die blaukatzenaeugige Elina Garanca in Wien die Kundry und der
Opernhimmel war voller Geigen.
Trotzdem,wen das Werk zu schwer ist,empfehle ich "Im weissel Roessel am Wolfgang-
see",vielleicht mit Peter Alexander und Gunther Philipp.
Jock
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Durch das Orchester wird Musikgeschichte geschrieben.Es ist das Herz jeder musi-
kalischen klassischen Auffuehrung und der Herrscher ist der Dirigent.
Meist stimmt das auch,aber nicht immer.Auch er/sie findet einen Meister,der ihnen
die Show stiehlt.
Ein Dirigent nimmt seine Aufgabe sehr ernst.Nicht nur,dass er die Komposition in-
und auswendig kennt,macht er sich noch darueber Gedanken,in welcher Stimmung
der Kompositeur war,als die die Noten niederschrieb.
War es am Morgen,dann wollte er die Passage Allegro haben,war es am Abend,dann
sicherlich Adagio.War es Fruehling,dann so,war es Winter,dann anders.
Glaubt er,die richtige Ausdruckweise gefunden zu haben,uebt er das Stueck mit sein-
em Orchester ein.
Innerlich hofft er dabei,ein Werk zustande zu bringen,von dem noch viele Generationen da
von gesprochen wird.
Istanbul - ein Werk von Beethoven steht als "Overtuere" am Programm.
Die in Abendaufmachung gekleideten Musiker betreten die Buehne und werden bereits
von einer Katze erwartet.
Besonders die Violistinnen in ihren langen Garderoben interessiert die Katze,weil man
damit sehr gut spielen kann.
Will die eine nicht spielen oder streicheln,geht man zu anderen.
Erstes Gelaechter beim Publikum kommt auf.
Ein Buehnenarbeiter tritt auf und versucht die Katze einzufangen.Doch die zeigt ihm
eine lange Nase und legt sich auf der Stufe zum Parterre nieder.
Der Dirigent,der tradtionellerweise als Letzter die Buehne betritt,wirft einen pruefen-
den Blick auf die Musiker und gibt den ersten Takt.
Viel zu laut,empfindet es die Katze und springt auf das Dirigentenpodest.
An dieser Stelle des Musikstueckes ist kein,aber wirklich kein Applaus angebracht,aber
der genau der brandet nun auf.
Darauf hin unterbricht der Dirigent die Auffuehrung und goennte sich eine Pause.
Das war aber nicht das einzige Mal,dass ein Tier ein Orchester aus dem Takt bringt.
Da gab es noch einen Soidog,der sehr musikalisch war und ohne Ticket eine Auffuehr-
ung genoss,
Jock
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Die Verdienste der Philharmoniker
Ein Dirigent,der sich einen Namen gemacht hat,erfreut sich ueber ein Jahresein-
kommen von mindestens 1,5 Mio.Euro.Nebengeraeusche nicht eingerechnet.
Die Mitglieder eines Philharmonikerorchesters geben es natuerlich billiger.
Besonders die ersten 5 Jahre sind Hungerjahre,weil das Monatsgrundgehalt bei
nur 5.859,27 liegt.Steigt aber bis auf 7.105,25 an.
Da man davon unmoeglich leben kann,hat man die wunderbare Welt der Zulagen
geschaffen.
Das beginnt mit der Stellung in seinem Bereich.Es ist ein Unterschied,ob man ein-
facher Violinist ist,oder Stimmfuehrer.
Dafuer gibt es eine Zulage von 390,05 Euro.
Ein Pauker kann sich ueber 802,65 zusaetzlich erfreuen u.s.w.
Das reicht natuerlich immer noch nicht.Um diesen Mangel abzustellen gibt es Zu-
lagen,wie das Rohrgeld oder das Blattgeld.
Unter Rohrgeld versteht man das Spielen auf dem eigenen Instrument,das Blattgeld
fuer das Verwenden eines eigenen Notenblattes.
8,60 furer die Benuetzung des eigenen Bogens oder 167,79 fuer die Violine.
Dabei ist zu beachten,ob das Instrument das Hauptinstrument ist,oder das Nebenin-
strument.
Das wird unterschiedlich abgegolten.
Der Kollektivvertrag fuer Philharmoniker regelt aber auch die Arbeitszeiten.
So darf eine Auffuehrung oder Probeeinheit nicht laenger als 4 Stunden andauern
oder die Sitzprobe nicht laenger als 30 Minuten.
Wird der Zeitrahmen um 5 Minuten ueberschritten,wird eine halbe Stunde als Ueber-
stunde angerechnet.
Das sind nur Teile es ausgekluegelten Tarifvertrags,worin auch die Kleiderzulage von
61,40 nicht fehlen darf.
Mitglieder eines Philharmonierorchesters haben selbstverstaendlich auch aliquoten
Anteil fuer Nettoinnahmen,die aus eigenen Aufnahmen an Verkaufserloesen und Tan-
tiemen fliessen.
Nebeneinnahmen ergeben sich auch,wenn der Herr Bundespraesident,Bundeskanzler
oder Buergermeister,einen Verdienstvollen einen Orden ueberreicht.
Da sitzt meist ein Quartett,Quintett oder ein paar mehr Musiker im Hintergrund und spielen passende Musikstuecke.
Eher selten ist es jedoch,dass Philharmoniker am offenen Grab spielen.Diese Mark-
chance ueberlassen sie gerne den Mitgliedern des Opernchor- Ensemble.
Jock
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Heinz Conrads und Zeitgenossen
Die "Zeit" widmete heute einen kurzen Artikel dem Heinz Conrads und
merkt an,er sei vergessen.
Das ist richtig,denn seine Zeit bzw. seine Zuhoerer und Zuseher sind,wie
er,verstorben.
Aber damals war er unbeschreiblich populaer und seine Popularitaet
speiste sich nicht nur aus seiner Begruessung (Kuess die Hand die Da-
men,einen guten Morgen,den Herren,Griass eich die Madl und servas die Buam),sondern auch,weil er am Sonntagvormittag (spaeter samstags ab-
ends)verlaesslich (via Radio) zu Besuch kam.
Mitte der 1950ger war die Automobilisierung noch in den Kinderschuhen.
Man blieb an Sonntagen zu Hause und ging nachmittags in der Naehe
spazieren,vielleicht abends ins Kino.Sonst tat sich nichts.
Zudem war zu dieser Zeit noch krass der letzte Weltkrieg zu spueren,der
eine Menge an Kriegsopfer mit sich brachte und die Scheidungsraten sehr
hoch waren.
Da sehnten sich viele nach Trost und Zerstreuung von den Sorgen und
Heinz Conrads brachte beides zustande.
Er sang,stets von einem Klavierspieler begleitet,informierte ueber Triviales,
boehmakelte ein wenig und verabschiedete sich nach einer Stunde wieder.
Damit erfuellte er einen sozialen Auftrag,waehrend seine schauspielerisch-
en Leistungen auf der Buehne eher erbaermlich waren.
Als sein Program in den Samstagabend verlegt wurde,auch hier feierte Er-
folge,war seine Zeit eigentlich dem Ende zugehend.
Aus Deutschland kommend,verbreitete sich eine andere Art der Unter-
haltung.
Lou van Burg,Peter Frankenfeld und besonders Hans Joachim Kulenkampff
kreierten den weltmaennischen,weltoffenen Conference mit zarten An-
strich des weiblichen Elements.
Undenkbar,waere eine "Assistentin" damals mit dem Ausschnitt der Frau
Michele Hunziker,bei "Wetten dass" so aufgetreten.
Der Fernsehdirektor haette naechsten Tag den Hut nehmen muessen.
Aber auch andere Zeitgenossen des Heinz Conrads waren populaer.
Maxi Boehm,Ossy Koller u.a. erreichten ihr Publikum,wie Karl Farkas oder
Ernst Waldbrunn.
Bisschen Film,hauptsaechlich Kabarett,weniger Buehne.
Aber Spass har es gemacht.
Jock
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Die Schlangengrube - Salzburger Festspiele
Aus den zwei Dialogen,kann man die Bedeutung der Salzburger Fest-
spiele ableiten.
Wien : "Servas,hearst,kummst aum Sunntog zum Eselwirt,waeu do is
a Preisschnopsen ?
Naaa,do san mir auf der Oidn Donau,im Strossenbauhnerbod"
Salzburg : " Hallihallo - seit wann seid ihr da ?
Seit Gestern. Wir sind geschwind von Marbella hergeflogen,
weil die Premiere der Tosca sensationell sein soll.
Ja und am Montag sind wir wieder in Paris,bevor wir nach
New York muessen."
Die Salzburger Festspiele werden geleitet vom Praesidenten oder Prae-
sidentin,vom kuenstlerischen Indendanten und vom kaufmaennischen
Direktor.
Dr.Helga Rabl-Stadler war die letzte Praesidentin und die neue,eben
gekuerte Person ist ebenfalls eine Frau.
Frauen sind bestens geeignet fuer diese Position,da sie den Instinkt
einer Koenigskobra haben,der von einigen Intendanten grob unter-
schaetzt wurde und das Weite suchen mussten.
Immer wieder wird die Position der/des Intandanten in Frage gestellt
und vom Tisch gewischt.
Auch deswegen,weil die Besetzung eine hochpolitische Angelegenheit
ist.
So bewarben sich diesmal eine Landtagspraesidentin,eine Ministerin
und 30 weitere Beweber um diesen Job,der mit 20.000 Euro p/m dotiert
ist.
Die Wahl fiel auf eine Dame,die eine Marketinspezialistin ist und einst
half einer deutschen Automobilmarke,den Absatz zu verbessern.
Die Marke "Salzburger Festspiele" muss vermarktet werden und der
Verkauf der Eintrittskarten soll ja 70 % der Kosten abdecken.Fuer den
Rest garantiert der Bund,das Land und die Stadt.
Das bedeutet fuer die Praesidentin,taeglichen Friseurbesuch,Mittagses-
sen in der gehobenen Gastronomie und abendliche Veranstaltungen,um
Sponsoren bei Laune zu halten.
"Freunde der Salzburger Festspiele",nennt sich der Kreis,dem ein Privat-
bankier vorsteht und Unterstuetzungsgelder sammelt.
Fuer 3.500 Euro p/a ist man dabei und bekommt eine Weihnachtskarte
mit besten Gruessen.
Fuer 30.000 Euro ist man schon im Club und fuer 50.000 Euro privi-
legiert.
Da gibt es sogar schon eine Einladung zum Abendessen und einen
Haendedruck der Praesidentin.
Sonst sind die Salzburger Festspiele,neben der kuenstlerischen Bedeut-
ung,auch ein nicht unwesentlicher wirtschaftlicher Faktor,der durch die
Besucher eine hohe Umwegrentabilitaet hervorbringt.
Aus aller Herren Laender kommen sie,fast alle sind willkommen,nur bei
Angehoerige rumaenischer Sinti-und Romafamilien,die sich zu Festspiel-
zeiten auch einfinden,herrscht eine gewisse Distanz.
Jock
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Zu "Kunst und Kultur" gehoert auch die Oper dazu,doch sensible
Charaktere wollen davor gewarnt sein.Am Ponyhof gehts anders zu.
Handlung und Inhalt vieler Opernwerke,strotzen nur so von Mord,
Selbstmord,Intrigen und Verrat.
Aber auch die Bauwerke,in denen um viel Geld gesungen wird und
Diven sich die Augen auskratzen,haben eine toxische Ausstrahlung,
die letal endet.
Bevor noch ein einziger Ton einer Arie in der Wr.Oper erklang,waren
bereits 2 Todesfaelle zu beklagen und ein,davon eingeschuechterter
Kaiser,verzichtete forthin auf Kommentare zu Kunst und Kulturereig-
nisse und begnuegte sich mit einer harmlosen Bemerkung.
Bei der Planung und Bau der Wr.Oper sassen keine Glueckfeen dabei
und das raechte sich.
Die ausfuehrenden Architekten ( Eduard van der Nuell und August
Sicardsburg)die den Auftrag erhielten,konnten wirklich nichts dafuer,
dass das Stadtplanungsamt das Strassenniveau falsch plante,sodass
das Gebaeude der Oper wie eingesunken aussah.
Der Kaiser sah das Operngebaeude als "Versunkene Kiste"an.
Diese Aeusserung und die Schmaehungen der Presse trafen den van
der Nuell schwer.
Er erhaengte sich in seiner Wohnung und liess eine hochschwangere
Ehefrau zurueck.
Schon vorher machte man sich Sorgen um ihn,denn er war ueberar-
beitet.
38 Baustellen musste er ueberwachen und dieses Arbeitspensum hat-
te zur Folge,dass in seinem Atelier 2 Irrenwaechter mit griffbereiter
Zwangsjacke auf ihn achtgeben mussten.
Der Suizid des van der Nuells bewirkte auch,dass sein Kollege,Herr
von Sicardsburg 10 Wochen spaeter einem Herzanfall erlegen ist.
Die Oper wurde trotzdem fertig gestellt und 1869 mit Don Juan von
Mozart eroeffnet.
Die Alliierten versuchten am 12.Maerz 1945 die Oper in Schutt und
Asche legen und tatsaechlich ueberlegte man nach 1945 die Reste zu
schleifen und an anderer Stelle das Haus neu zu errichten.
Doch man entschied sich fuer die Wiederinstandsetzung und am 5.11.
1955 fand die erste Auffuehrung im restaurierten Haus statt.
Zwar hat der "Fidelio" ein Happy End,aber davor ist von Grabausheb-
ung und so die Rede und kann sich aufs Gemuet schlagen.
Auch einen echten Mord gab es in der Wr.Staatsoper.
Am 12.Maerz 1963 wurde innerhalb des Hauses eine Ballettschueler-
in ermordet.Die Leiche wurde entdeckt,als die Auffuehrung der Wal-
kuere schon im Gang war.
Absagen und das Publikum informieren oder nicht ?
Nein - the show musst go on.Erst naechsten Tag erfuhren die Zuschau-
er aus der Zeitung von der Tat.
Jock
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In Oesterreich beginnt ein neues Jahr am 1.1. um 11,15 h,dann
wenn die erste Toene des Neujahrskonzert erklingen.
Weltweit wird das Konzert im Fernsehen uebertragen,meist auch
im Iran,doch diesmal nicht.
Das lag am zionistischen Dirigenten,dem Maestro Daniel Barenboim,
der dort als Rotes Tuch wahrgenommen wird.
Aber auch in Israel hat er einen schweren Stand und wurde beinahe
zur musikalischen "persona non grata' erklaert,weil er als Draufgabe
etwas von Wagner's Tristan und Isolde brachte und weil er die Staats-
buergerschaft der Palestinenser angenommen hat.
Auch in Berlin bei Oper unter den Linden ist er sehr umstritten.
Er verbreitet Angst und Schrecken beim Ensemble,das zu Depres-
sionen fuehrt und er fiel auch damit auf,weil er einer weiblichen
Konzertmanagerin an die Gurgel ging.
In Wien ist er wohlgelitten.Auch deswegen,weil dort laute,schroffe
Toene mit der Bemerkung:"geh Pepperl,plausch ned"verwaessert
werden und weil er weiss,dass die Musiker des Wr.Philharmoniker-
Orchesters es in der Hand haben,ihn mit heruntergelassener Hose
zurueckzulassen.
Barenboim lieferte ein solides Werk ab,aber so richtig zuendete es
nicht.Nicht einmal beim Radetzky- Marsch wurden die betuchten
Konzertgaeste,meist Angehoerige der "Gersthofer Regimenter",an-
gefeuert und in Stimmung versetzt.
Feuer und Flamme waren hingegen Freunde der Musik,die sich aus
Kreisen der Corona-Leugnern und Impfgegnern zusammenfanden
und aktiv das Konzert aufpeppen wollten.
Ausgestattet war die 40 Personen mit Trommeln und Megaphone.
Polizeigewalt und Willkuer gegen das Volk haben aber"friedliches"
gemeinsames Musizieren verhindert.
Aber vielleicht gelingt es naechstes Jahr am 31.Maerz,wenn sich das
110. mal des "Watschenkonzerts" jaehrt.
Jock
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Das Watschenkonzert
Als die "Rock-Gruppen" an Anziehungskraft beim Publikum gewan-
nen,ging auch ein Welle der Gewalt und Zerstoerungswut einher.
Erst zertruemmerten die Kuenstler ihre Gitarren auf der Buehne,dann
zerstoerten sie die Raeumlichkeiten in den Hotels,wo sie untergebracht
worden waren.
Die Gutbuegerlichen rieten zur Zwangsarbeit fuer das Buehnenen-
semble und der Hoteldirektor studierte Kostenvoranschlaege fuer die Renovierungsarbeiten.
War es ein Ausdruck der heutigen Zeit,dass Musikgenuss in solche
Gewaltorgien ausuferten ?
Nein,das ist schon viel frueher passiert.
Genau am 31.Maerz 1913 als ein Konzert hinterher Gerichte beschaeft-
igte.
Klassische Konzerte werden im Allgemeinen von einem gesetzten Publi-
kum besucht,darunter Ministerialraete,wohlhabende Industrielle und
deren gesitteter Anhang.
An diesem Tag war ein Konzert mit der Mitwirkung von Arnold Schoen-
berg angesetzt,wo atonale Musikstuecke aufgefuehrt werden sollten.
Die atonale Musikrichtung hatten Anhaenger und erbitterte Ablehner
und genau diese,im Verhaeltnis 50:50,kauften Eintrittskarten.
Nach dem ersten Musikstueck waren Pfiffe und Buhrufe zu vernehmen.
Nach dem 2.Stueck geriet der Saal ausser Rand und Band und das Kon-
zert musste abgebrochen werden,weil die Musiker von der Buehne
fluechteten und weil eine regelrechte Saalschlacht entstand.
Stuhlbeine flogen durch die Luft,das Mobilar wurde zerstoert,Ohrfeigen
wurden gesetzt und manches kommerzialraetliche Auge verfaerbte sich
blau.
Erst die Polizei konnte halbwegs Ordnung schaffen und Anzeigen aus-
stellen.
Zeugen,die vor Gericht aussagten,stellten fest,dass das Melodioeseste
des Abends,das Klatschen der Ohrfeigen war.
Dieses Konzert ging unter dem Begriff "Watschenkonzert"in die Musik-
geschichte ein.
Jock
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Frauenfeindlichkeit auf hoechstem Niveau
Da denkt man natuerlich sofort an den Vatikan - und irrt.
Der Frauenanteil bei den Beschaeftigten im Vatikan,liegt mittlerweile
bei 22 % und ist weiter im Steigen begriffen.
Aber in Wien,wird die Frauenfeindlichkeit,gespickt mit einem Schuss
Rassismus noch immer am Hochaltar der Musikwelt gefeiert.
Genauer gesagt,bei den Wr.Philharmonikern.
Dieser Verein ist ein exklusiver Maennerverein,Frauen werden nach
jahrerlanger Abwehrschlacht erst seit 1997 aufgenommen und erreich-
en immer so anteilig zwischen 5 und 7 %.
Hervorragende Musiker aus der asiatischen Region,sind seltener als
die Blaue Mauritius.
Dabei ist bekannt,dass Asiaten oftmals ein absolutes Hoervermoegen
haben,das verhindert,einen falschen Ton zu produzieren,der sie koer-
perlich schmerzt.
Da die Sprache aus Fernost durch unterschiedliche Betonungen,unter-
schiedliche Bedeutungen annehmen,haben die Ohren der Chinesen,
Japaner,Koreaner u.s.w.ein Feingefuehl fuer Toene und Tonfolgen ent-
wickelt,wo die meisten westlichen Menschen nur mit den Ohren schlack-
ern koennen.
Kaum ein Musikinstrument ist geschlechterspezifisch als die Harfe.
Die Harfe ist weiblich,seit je und eh.
Schon um 2400 v.Chr.entstand eine Abbildung,die eine Harfistin mit
dem Namen Hekenu zeigt,die die Saengerin Iti begleitet.
Es ist unvorstellbar,dass ein schwerbaeuchiger Barttraeger mit Glatze
die Saiten einer Harfe zupft.Zumindest muesste er ein bekennender
Schwuler sein.
Daher ist es folgerichtig,dass die Wr.Philharmoniker auch keine Harfist-
in in ihren Reihen haben,sondern sie sich eine "ausborgen"wenn eine
gebraucht wird.
Eine Konzertharfe ist ca. 1,8 m hoch und bis zu 50 Kg.schwer.
Es ist immer ein Schauspiel,wenn eine zarte Harfistin mit ihrer Harfe
von ihrem Zuhause mit der Strassenbahn zum Konzerhaus unterwegs
ist.
Die Toene des Neujahrskonzert der Wr.Philharmoniker sind verstummt
und schon erging an einen Dirigenten die Einladung,das Neujahrskon-
zert 2023 zu dirigieren.
Franz Moest oder Franz Welser-Moest oder Franz (von) Benningsen,
oder wie immer der Kerl heisst,soll die Wr.Philharmoniker am 1.1.2023
leiten.
Oje,sagen einige Besucher,Hurra,die anderen Besucher.
Die Meinung ist geteilt.Welser - Moest gilt als hoelzern,humorlos und
streitsuechtig sowie nachtragend.
Fuer Spannung ist daher gesorgt.
Weil es gerade aktuell ist .
Wie oben schon erwaehnt,die Harfistin Hekenu und die Saengerin Iti
wurden als Grabmalerei eines aegyptischen Pharao erhalten geblieben.
Iti war beruehmt als wunderbare Interpretin des "Ave Maria"von Schu-
bert.
Frau Helene Fischer,die vor einigen Tagen Mutter geworden war,sang
auch "Ave Maria" von Schubert.
Nur,ob man sich in 4400 Jahren noch an sie erinnern wird ?
Jock
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Was fuer ein Trauerspiel.
Seit Tagen warte ich auf eine Nachricht,wo mir jemand schreibt :
Jock,schau dir doch mal das Geburtsjahr von Franz Schubert an.
Nichts,gar nichts dergleichen.
Jock
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Informationen
Tagtaeglich prasseln Informationen auf die heutige Menschheit
nieder.
Via Printmedien,Visuelle Medien,Facebook,Audionachrichten u.s.w.
wird dem Beduerfnis sich irgendwie "bemerkbar" zu machen ge-
froent.
Wie konnten die Menschen frueher nur leben,ohne der Flut von
Nachrichten,Mitteilungen oder Informationen?
Grossmutter hatte einen kleinen Radioapparat.Gehaeuse aus poliertem
Nussholz,die rueckseitige Abdeckung hatte Loecher,wohinter man das
Gluehen der Roehren sah und die Vorderseite die Senderleiste mit
dem magischen Auge.
Da waren Name verzeichnet,die die grosse weite Welt bedeuteten.
Lisboa,Beograd,Hilversum,Roma,Rias,ja sogar Buenos Aires.Dieser
Sender wurde zwar niemals empfangbar,weil ihn Radio Praha ueber-
strahlte,aber er machte was her.
Obwohl nach 1945 keiner Angst haben musste,wegen Abhoerens eines
Feindsenders Kopf und Kragen zu verlieren,wurde nur verstohlen Radio
gehoert.
Schnell die Nachrichten zu Mittag,weil man sich sicher war,der Brief-
traeger macht Mittagspause kriegt nicht mit,dass man das Radio hoert,
obwohl es nicht angemeldet war.
Und dann kaufte Grossmutter einmal pro Woche eine lokale Zeitung.
Wollte sie sich mitteilen,setzte sie sich hin und schrieb handschrift-
lich einen Brief oder eine Weihnachts-bzw.Osterkarte.
Wer macht das heute noch ?
Mehr und mehr wird man jetzt mit Informationen vollgestopft,dessen
Sinn nicht immer gleich erfassbar sind.
Dieser Tage bekam ich eine "Emoji -Nachricht",die so aussah :
"Saufen"-"Rauchen"-Saufen"-"Rauchen"-"Saufen"
Nicht mehr und nicht weniger.
Donnerwetter,dachte ich,als ich das sah -jetzt ist es soweit.Die hoch-
entwickelte Eigenschaft,sich schriftlich ausdruecken zu koennen,geht
dahin.
Es wird enden,wo es einst begann - bei der Hoehlenmalerei.
Jock
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Alles Gute zum Geburtstag - lieber Wolfgang Ambros
Obwohl er mir nie gedankt hat,dass ich sein Konzert gerettet
habe,ohne jeden Gram,meine Glueckwuensche.
70 Jahre ist er heute geworden und ein bisschen Lebensweis-
heit hat sich eingestellt.
Aber nur in seiner privaten Hemissphaere.
Wenn er Ende 2022 wieder auf der Buehne stehen wird,ist er
wieder der Alte.Querulantisch,rotzig ,aufruehrerisch aber auch
sensibel.
An die 250 Lieder umfasst sein "Lebenswerk",viele sind verges-
sen und sind kaum mehr zu hoeren.Aber einige werden ihn als
Evergreen ueberleben und er wird als einer der wichtigsten Kuenst-
ler des Austropops in die Geschichte eingehen.
Im Rahmen seines 70.Geburtstages wird er von Interview zu Inter-
view gebeten und dabei auch fotografiert.
Eines dieser Foto hat mich verstoert,denn es zeigt einen Wolfgang
Ambros,an dem die Zeit sehr genagt hat.
Etwas entrueckt mit waechsernen Teint kommt er rueber.Kaum
mehr eine Spur,vom kraftstrotzenden,vom nikotin-und alkohol -
gerbten Kerl,dem nichts umwerfen kann.
Ja,Wolfgang Ambros,wir sind alt geworden und der Gehstock unser
Begleiter.
Trotzdem,lass dich nicht unterkriegen.
Jock
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documenta 15
Henryk M.Broder hat die Uebeltaeterin fuer den Skandal der
diesjaehrigen "documenta" gefunden.
Claudia Roth ist dafuer bestens geeignet,da eine Gruene.
Der Schaum vor seinem Mund verstellt ein wenig den Blick auf
die tatsaechlichen Vorgaenge,die sich im Vorfeld abgespielt haben.
Zum Beispiel,dass der Ausrichter der "documenta"eine Ges.m.b.H
ist,wo das Land und die Stadt Gesellschafter sind und auch im Auf-
sichtsrat vertreten sind.
Der Bund hat in diesem Gremium weder Sitz noch Stimme und wird
nur fuer die Abdeckung des jeweiligen Defizites benoetigt.
Die Geschaeftsfuehrung dieser Ges.m.b.H. hat bereits 2019/20
diese indonesische Kuenstlergruppierung beauftragt,die "documenta'
zu beschicken.
Es waere jetzt Aufgabe der Kuratorin gewesen, sich mit dem Thema,
Ausstellungsmaterial bzw. kulturellem Verstaendnis zur Vergangen-
heit Deutschlands zu befassen und sich nicht davon taeuschen laesst,
dass das skandaltraechtige Werk,ohne Widerspruch in Australien
gezeigt wurde.
Das war der erste Fehler und der zweite folgt sogleich.
Skandal schrieben die Zeitungen,als festgestellt wurde,dass das
Bild antisemistische Details in sich hatte.
Ein Schweinskopf,SS - Runen und Haifischzaehe fand man in dem,
an sich,wuchtigen Bild.
Erst verhaengte man den skandaloesen Ausschnitt,dann baute man
das Werk ab.
Und Frau Roth muss sofort zuruecktreten,skandierte (alle)die Welt.
Kennt man sich ein bisschen in der Malerei aus,entdeckt man so-
fort die Aehnlichkeit mit den Werken des Hieronymus Bosch.
Da wie dort,die Dichtheit des Ausdrucks und die detailierte Dar-
stellung des Boesens.
Nur Hieronymus Bosch hatte Glueck und seine Werke wurden des-
wegen nicht verteufelt,weil er oft fuer den Klerus arbeitete.
Es waere doch eine Gelegenheit gewesen,die "kinetische Energie"
die das Werk der Indonesier entwickelte,dafuer zu verwenden,
eine Diskussion zu fuehren,die sich mit der Darstellung der NS
zu der Judenverfolgung,Antisemitismus in der heutigen Zeit und
der Einstellung zu dem Thema,aus der Sicht einer anderen Kultur,
beschaeftigt.
Aber davor zieht man lieber den Schweif ein und nagelt Frau
Roth,die mit der ganzen Sache nichts zu tun hatte,ans Kreuz.
Jock
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Der Tag,an dem Prof.Dr.Hellmut Karasek seine Reputation verlor.
Prof.Dr.Karasek war Geisteswissenschafter und bekannt wie eine
bunte Kuh.
Immer,wenn er im Fernsehen auftrat,wirkte er schlampig.Nie sass
sein Sakko perfekt,der geoeffnete Hemdkragen wirkte schmud-
delig und seine Krawatte ausgeborgt.
Trotzdem liebte ihn sein Publikum und achtete seine Intektuali-
taet.
Und da hatte er etwas vorzuweisen,sei es als Teilnehmener beim
Literarischen Quartett oder bei Fernsehdiskussionen.Die Frucht
aus dieser Arbeit aeusserte sich,indem er stets mit Herr Profes-
sor und Doktor angesprochen wurde.
Zu recht,denn er war nicht nur Literat und Theaterwissenschaftler,
sondern auch Kolumnist diverser Tageszeitungen.
Das alles verspielte er mit einem einzigen Satz.
Bei der SKL-5 Mio Show war er Pate fuer eine Kandidatin,der die
Frage gestellt wurde,ob 2 eine Primzahl ist.
Mit sonorer Stimme erklaerte er,die 2 ist keine Primzahl.
In diesem Moment,gruben tausende Mathematiker ihre Koepfe in
die Haende und Erastothenes (276-194 v.Chr,) trommelte von
unten auf seine Grabplatte und schrie:"Lasst mich raus,lasst mich
raus",um das Unheil abzuwenden.
Zu spaet,die Kandidatin verlor eine Menge Geld und Prof.Dr.Hellmuth
Karasek seine Reputation.
Was man auch an seinem Grabstein ablesen kann.Dort steht nichts
von Professor und Doktor,sondern nur Hellmuth Karasek 4.Jaenner
1934 bis 29,September 2015,
Jock
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192 Farben
Gerhard Richter ist ein wertgeschaetzter Maler.Seine Werke er-
reichen bei Auktionen x-Millionen Betraege,sodass sich sein Privat-
vermoegen auf 700 Mio Euro angesammelt hat.
Ein Werk von ihm,nannte er "192 Farben" und zeigt einen Raster,
der 192 Quadrate bildet,wo in jedes Quadrat eine andere Farbe
einbracht wurde.
Eben dieses Werk wurde dieser Tage versteigert und der Erloes be-
lief sich auf fast 21 Mio Euro.
Bei der Betrachtung dieses Werks,stellte ich fest,dass ich das auch
schaffen koennte.
Einen Raster zu ziehen,gelingt mit einer geraden Holzlatte und das
bisschen Farbe anzubringen,ist doch keine grosse Kunst und 21 Mio.
sind auch nicht zu verachten.
Also ans Werk !
Die Staffelei borge ich mir vom Wahlenkel aus,Pinsel und Farben muss
meine Frau besorgen.Auf einen weissen Arbeitsmantel verzichte ich.
WAS,willst du ? frug meine Frau,als ich ihr die Liste gab.Ich erklaerte
es ihr und fuegte hinzu,dass wenn ich nur die Haelfte des Erloeses
des Werkes von Herrn Richter erziele,kann sie den neuen BMW ordern.
Ihr Blick ruhte lange auf mir,dann machte sie sich auf den Weg zum
Einkauf.
2 Stunden spaeter war sie wieder da und kam mit leeren Haenden
bei der Tuere herein.
Wo sind die Farben,wo die Pinseln ?,doch sie beruhigte mich mit der
Antwort - im Auto.
Da der Schaffensdrang zu gross war,eilte ich zun Auto und fand den
Einkauf im Kofferraum.
In der Plastiktasche,die Plastikhandschuhe,ein Flaeschchen Aceton
zum Reinigen der Pinsel,jedoch die falschen Pinseln.Ich brauche
feine Dachshaarpinsel und keine Pinseln die 5 cm breit sind.
Na gut,muss ich halt umtauschen.
Daneben ein verklebter Karton wo es schwabbelte - die Farben.
Ich trug alles ins Haus,oeffnete den Karton und erstarrte.
Drei Lackdosen waren drinnen,alles braune Farbe um den Garten-
zaun zu streichen.
Nie wieder werde ich bei Anwesenheit meiner Frau,das Wort Malerei
in den Mund nehmen.Ich schwoere es.
Jock
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Der Andre Heller Skandal
Leider treten Aestheten,Moralisten,Feingeister auch manchmal in
der "Rue de Gack" in den Namensgeber.
Diesmal hat es Andre Heller erwischt und sein bisher tadelloser
Ruf als Kuenstler,Aktionist,stilsicherer Schaffer von poetischer
Kunst,erleidet eine unschoene Schramme.
Mit schwarz gefaerbten Besenstiel,bischen UHU und ein paar Farben,
sowie mit ein wenig Bastlergeschick,fertigte er einen gefaelschten
Bilderrahmen an,gab ihn als Werk des bekannten afroamerikanischen-
karibischen,jedenfalls schwarzen,Kuenstler Jean-Michel Basquiat aus
und verklopfte das "Werk" um 800.000 Euro an einen Sammler.
Spaeter wickelte er den Verkauf wieder ab und bezeichnet den Be-
trug als Art eines "Jungendummen Streich ",wo sein Anwalt schon vorauseilend jede Straftat in Abrede stellt.
So kann es wohl nicht sein,dass ein prominentes Liebkind der Linken,
Narrenfreiheit geniesst,Galeristen belog und einem unbedarften
Sammler 800.000 Euro abknoepfte.
Wo bleibt der Staatsanwalt ?
Der Kuenstler Jean-Michel Basquiat war ein bedeutender Kuenstler,
der sich leider mit einer hohen Dosis Heroin mit 28 Jahren ins Jen-
seits befoerdert hat.
Seine Werke erzielen bis zu 50 Mio bei Auktionen- und ich kannte
ihn nicht.
Die Nachrecherche bei seinen Werken macht mich froh und hoff-
nungsvoll.
Denn mein Wahlenkel entwickelt den gleichen Stil und die gleiche
Ausdrucksform.Dabei wird er erst in einem Jahr sein Kunststudium
an der Kunstuni in Chiang Mai aufnehmen.
Einen Vertrag ueber die Vermarktungsrechte seines OEuvre habe
ich bereits konzipiert und es fehlt nur mehr seine Unterschrift.
Jock
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Seemann,lass das Traeumen
Ein Genre in der Musik ist das Shanty. Shanty-Choere gibt es
entlang der Nord-und Ostsee zuhauf.
Aber nicht nur dort,sondern das Shanty breitet sich gegen Sueden,
bis nach Nuertingen aus.
Gebremst wird es nur durch die Alpen,dort wo der Jodler zuhause
ist.
Das Shanty hat eine lange Tradition und wurde auf den Schiffen,nicht
nur bei verschiedenen Arbeiten gesungen,sondern auch auf den Frei-
wachen.
Heute wird auf den Schiffen weniger Shanty gesungen,dafuer um so
mehr an Land von "Landratten"in den zahlreichen Shanty-Choeren,
von Saengern und Saengerinnen,die niemals einer Seemannschaft
angehoerten.
Einem ungeschriebenen Gesetz nach,duerfen nie mehr als 30 %
der Mitglieder eines Shanty-Chores,Frauen sein.
Und die Maenner,meist im gesetzten Alter,weisshaarig und mit einem
Seemannsbart geschmueckt,tragen alle eine Seemannstracht,unter-
schiedlichster Ausfuehrung und haben meist eine Kapitaensmuetze
auf.Obligat sind nur die langen weissen Hosen und Schuhe.
Das tragende Musikinstrument ist das Schifferklavier.Gitarren,fall-
weise ein Banjo unterstuetzen den instrumentalen Klangkoerper.
Wenn der Chor anhebt,um das "Ave Maria der Meere" zu Singen,
schaukeln sie,um den Seegang auszugleichen.
Ein guter Shanty - Chor hat gut und gerne 130 Seemannslieder im
Repertoire.Damit koennte man ein Konzert mit fast 10 Stunden be-
singen.
Wie vorhin schon geschrieben,entlang der Nord-und Ostsee finden
sich unzaehlige Shanty -Choere,die oft unter dem Maennernachwuchs
leiden,hingegen sie ueberrannt werden von Frauen,die Mitglieder
werden wollen,aber wegen der 30 % Regel nicht aufgenommen werden
koennen.
Der Ausweg ist,sie gruenden einen eigenen Frauenchor.
Je noerdlicher man kommt,so duenner wird die Anzahl der Shanty-
Choere,bis es z.B.in Norwegen, ueberhaupt keine mehr gibt.
Das liegt an der musikalischen Besonderheit der Wikinger.
Ein Reisender,der im 14 Jhd.Norwegen besuchte,beschrieb die
Gesangesleistung der Wikinger mit einem Gemisch aus Jaulen und
Bellen,das uebertoent wird mit dem Blasgeraeusch auf dem Ochsen-
horn.
Vielleicht versteht man jetzt,warum keine Gesangsprobe von @N....
hier eingestellt worden ist.
Die Texte der Shanties fuehren die Zuhoerer von Athen,San Fran-
cisco,Alaska nach Hawaii,von Madagaskar bis Rio de Janiero und
Hamburg.
So schnell und billig kommt man sonst nicht hin.Daher lobe ich
mir die Shanty-Choere und versuche die entsprechende Adresse
eines Shanty -Chores in Pattaya ausfindig zu machen.
Jock
-
In Pattaya gibt es vermutlich nur short term - Chöre.
-
Vielleicht versteht man jetzt,warum keine Gesangsprobe von @N....
hier eingestellt worden ist.
Hmmmmm, man vesteht es :-X
-
Ich glaube,ich bin betrogen worden.
Als ich vor vielen Jahren einen "Van Gogh" am Nachtmarkt in
Chiang Mai kaufte,haetten mich verschiedene Umstaende stutzig
machen sollen.
Zum Beispiel,war der Verkaeufer nicht bereit,eine Ratenzahlung
zuzustimmen,sondern er bestand auf Barzahlung.Ich musste mir
daher von meiner Frau 300 THB ausleihen,damit ich den Kaufpreis
von 800 THB aufbringen konnte.
Dann bekam ich keine Rechnung.Was sehr verdaechtig ist,
Normalerweise beinhaltet eine Rechnung von einem serioesen Kunst-
haendler Angaben,wie Werkverzeichnis,Provinenz,Echtheitszerti-
fikat eines Kunstsachverstaendigen u.s.w.
Sind darin Angaben enthalten,die sich hinterher als unwahr heraus-
stellen,kann man,innerhalb von 3 Jahren,den Kauf rueckabwickeln.
Zwar haben Echtheitszertifikate eine sehr duenne Eischale,weil da-
rin der Sachverstaendige Formulierungen gebraucht,die da lauten :
"meiner Meinung nach" und " mit hoher Wahrscheinlichkeit"
und damit geeignet sind,sich einer Gerichtsverhandlung zum Zwecke
einer Schadensersatzleistung zu entziehen.
Mit viel Stolz und Freude hatte ich ein Stueck Wand freigemacht und
den Van Gogh aufgehaengt.
Diese wunderschoene Farbkombination von sattem Gelb und Blau auf
dem einfachen Hintergrund,waren der Grund jedesmal mit leucht-
enden Augen,kurz davor zu verweilen.
Geteilte Freude ist doppelte Freude und so war es fuer mich eine
Selbstverstaendlichkeit,auch die Freundinnen meiner Frau daran teil-
nehmen zu lassen.
Als alle zusammen waren,fuehrte ich sie zum Gemaelde,das im
Wohnzimmer haengt.
Die Damen halten sich gewoehnlich in der Kueche auf,in seh -und
griffweite von Herd,Kuehlschrank und vorbereitete Speisen.
Ich fuehrte sie also ins Wohnzimmer und erlebte eine Enttaeuschung.
Alle,ausnahmslos alle,setzten sie sich vor den Fernseher und wartet-
en,dass ich ihn einschalte.
Fuer das Gemaelde hinter ihnen hatten sie keinen Blick uebrig.
Als Reaktion musste ich die Damen von der Liste der Heiratskandidat-
innen streichen.Natuerlich posthum meiner Frau.
Es ist der Andre' Heller - Skandal,der bei mir der Verdacht aufkom-
men laesst,einen mit allen Wasser gewaschenen Schlitzohr aufge-
sessen zu sein und ich einen gewaltigen finanziellen Schaden erlit-
ten zu haben.
Daher will ich das Bild verkaufen.
Interessenten sollten aber schon damit rechnen,dass ich unter den
Betrag von 800.000 Euro nicht in Verhandlungen trete.
Jock
-
@JOCK frage für meine Nachbarn in BKK, wer ist denn "Van Gogh"???
-
Lieber Klaus !
Mein Beileid wegen deiner Nachbarn.Aber auch substandardisiert
gebildete Nachbarn,wie @Rangwahn,Kern,Suksabai,Bruno99,so-
wie weitere Scheuklappentraeger,muessen,ja sollen eine Ahnung
von geistiger Weite erfahren,sogar von Kunst.
Vincent Van Gogh,war ein niederlaendischer Maler,der mit 37 Jahren
Suizid veruebte.Am 29.Juli 1890 erschoss er sich in Frankreich.
Seine spaeteren Stilleben zeichnen sich durch kraftvolle Farben aus
und erreichen am Kunstmarkt Traumpreise von bis zu 100 Mio.
Er persoenlich hatte nichts davon,sondern musste von seinem Bruder
finanziell unterstuetzt werden.
Genau wie ich meinen Wahlenkel unterstuetze,wo sein Studium mich
wahrscheinlich 25.000 THB pro Monat kosten wird.
Als "Rueckzahlung" hat er mir bereits 4 Gemaelde uebereignet und
eines davon wird hoffentlich bald in der Residenz des Botschafter
haengen.
Jock
-
Haben Tattoos etwas mit Kultur zu tun ?
Ja,wenn man sie lesen kann und einem damit die Bedeutung
eines Tattoos erschliesst.
Tattoos auf dem Koerpers eines Seemanns,erzaehlen seine Ge-
schichte,Sorgen und Hoffnungen.
Eine taetowierte Schwalbe,wurde nur dann gestochen,wenn der
Traeger nachweisen konnte,dass er 5.000 nautische Meilen ge-
segelt hat.
Einem 3-mastrigen Segler nur den,der das Kap Horn erfolgreich
umrundete und der Ohrring dazu gibt Auskunft,ob das Kap von Ost
nach West oder umgekehrt umschifft wurde.
Anker,Kompass,Rose etc.wurden als Symbole gestochen,um Sorgen
und Hoffnungen auf gute Wiederkehr auszudruecken,aber auch um
dem tiefsitzenden Aberglauben zu bedienen.
Heute tragen Taetowierungen Krethi und Plethi,obwohl sie im
Christentum,Judentum und im Islam verboten sind.
Papst Hadrian I verbot Taetowierungen im Jahr 747 und erntete
einen Misserfolg.
Speziell die orthodoxen christlichen Glaubensrichtungen waren em-
port,weil es dort Brauch war, Wallfahrer,die in Jerusalem das Hl.
Grab besuchten,sich 3 Punkte auf dem Handruecken stechen lies-
sen,um kundzutun,dass sie gottgefaellig waren.Kamen sie wieder
heim,wurde ihnen die Hand gekuesst.
Aber auch bei Taetowierungen,die eine Buddhaimagierung zeigt,
koennen Traegern in Sri - Lanka die Einreise verweigert werden.
Natuerlich wenn diese sichtbar ist.
Totenkoepfe werden auch gerne gestochen,die aber dem Traeger
eher als Person charakterisieren,die an einen Minderwertigkeits-
komplex leiden und diesen so kompensieren wollen.
Oft wollen diese Leute sich zu einer Elite gehoerig fuehlen,die sie
aus gesellschaftlichen oder geistigen Umstaenden,nicht erreichen
koennen.
Geframt wird dieser Totenkopf noch durch esotherisch verwobene
und/oder mystische,nicht existierende Wunschwelten.
Ich wuerde mir zwar kein Tattoo stechen lassen,aber ein gut aus-
gefuehrtes Werk,auf einem anderen Koerper,sehe ich gerne.
Allerdings nur,wenn es sich nicht um ein Ganzkoerpertattoo im Ire-
zumi-Stil und nicht an einem Frauenkoerper handelt und dieser
Frauenkoerper nicht mit mir verheiratet ist,
Ein Ganzkoepertattoo kostet immerhin 40.000 Euros,das nicht jeder
sich leisten will.
Der Oetzi hatte das Geld nicht und musste sich daher mit einer kleinen
Taetowierung zufrieden geben und die Kaiserin Sisi,die locker das Geld
gehabt haette,verzichtete drauf,weil sonst ihr Franzl vom Dach des
Schlosses Schoenbrunn hinunter gesprungen waere.
Jock
-
Franz Welser-Moest und die Ohren der Luchse.
Seit 16.August 1960 ist es falsch zu sagen,"der hoert wie ein Luchs"
Richtig ist zu sagen,der hoert wie Franz Welser-Moest,ein begnadeter
Dirigent,der zum dritten Mal,das Neujahrskonzer der Wiener Philhar-
moniker,leiten wird.
Die Ohren des FWM,sind an Feinfuehligkeit nicht zu unuebertreffen.
Setzt der 3.Streicher eine 1/10 Sekunde zu spaet ein,kann er sich,
hinter der Buehne ein Donnerwetter anhoeren.
Da ist er ganz streng und gnadenlos.
Ueber das kommende Neujahrskonzert liegt eine Spannung,wie noch
nie zuvor.
Der Grat zwischen Ueberraschung und Euphorie bzw. Enttaeuschung,
wird diesmal besonders schmal sein.
Auf dem Programm stehen von 15 Stuecken 14 von unbekannten oder
selten gespielten Werken einiger Komponisten.
Daher fragen sich gutbetuchte Prominenzen,wie soll es ein gutes Jahr
werden,ohne Donauwalzer und Radetzkymarsch ?
Und Franz Welser-Moest setzt noch einen drauf,indem er droht,es gibt
diesmal keine Scherze.
Ist FWM vielleicht gar kein Mensch ? oder hat er nichts Menschliches
in sich ?
Jock
-
Radetzky - Marsch
Als am 31.August 1848 auf der Wasserglacis in Wien das Musik-
stueck aufgefuehrt wurde,wurde es begeistert aufgenommen.
Zweimal musste es wiederholt werden und das Publikum klatschte
begeisert mit.
Seither gehoert es zum eisernen Bestand bei dem Neujahrskon-
zert der Wiener Philharmonikern.
Selbst der gestrenge Herr Franz Welser-Moest wird nicht darum her-
umkommen.
Bei der Auffuehrung denkt niemand an die politische Brisanz,die
dieses Werk innehat.
Auch der italienische Dirigent Riccardo Muti nicht,als er sein Orchester
den Radetzkymarsch dirigierte.
Zur Erinnerung : Der Radetzkymarsch ist die musikalische Kroenung
ueber die "Italiener",die damals schon vom Risorgimento traeumten.
Das "Gegenlied" war der Gefangenenchor aus Verdis Nabucco.
In "Italien" wurde es hoechst populaer,obwohl die Thematik weder
in die Zeit noch an den Ort passt.
Eher sollte das Stueck bei den Palaestinensern hoch im Kurs stehen.
Die Diskussion ueber den Radetzkymarsch entfachte sich an der Frage
eines ORF -Journalisten,der von FWM wissen wollte,ob angesichts des
Krieges in der Ukraine,der Marsch piaetevoll waere.
Und schon meldet sich eine gruene Politikerin und fordert,das Stueck
abzusetzen.
Die kann mich mal.
Ich werde beim Radetzkymarsch mitklatschen,soviel Patriotismus muss
sein,und ich werde beim Gefangenenchor,den Beginn "Va,pensiero sull'
ali dorate" mitsingen.Weiter geht es nicht,dann feht mir der Text.
Jock
-
Guat is g'angen,nix is g'schehn.
Zum Jahreswechsel 1999 auf 2000 hielt die Welt den Atem an und
hoffte,um 00.01 am 1.1.,dass die Computer noch funktionieren
und sich nicht in ihre Bestandsteile aufgeloest haben.
Am 1.1.2023,so um die Mittagszeit,aehnliches aengstliches Warten.
Wird der Radetzkymarsch erklingen oder nicht.
Als dann "Daramm,daramm,darammtamtam,zu hoeren war,war die
Angst gewichen und selbst der Herr Bundeskanzler klatschte mit.
Da haette er vorsichtiger sein sollen,denn mit dem Klatschen be-
gibt sich Herr Nehammer,in ein politisch vermintes Gebiet.
Der Radetzky -Marsch ist neuerdings heiss umstritten.
Die Einen meinen,das Stueck ist eine vertonte Lautatio fuer die
Unterdrueckung der Italiener,andere bemaengeln,dass Radetzky
nicht haushalten konnte und seinen Leichnam verspielte u.s.w.
Jedenfalls,das Stueck soll nicht mehr aufgefuehrt werden.
Solche Diskussionen entstehen,wenn man Musik poltisch missbraucht.
Beispiele gibt es viele,z.B. wenn ein fades Muehlenlied,durch einge-
fuegte Fanfarenstoesse und mit einem Text,der so beginnt: " Die
Fahne hoch...",am River Kwai,Aufbruchstimmung erzeugt oder das
"Hecker-Lied",das Freunde der klaren Sprache lieben und es gerne,
abgeaendert, gegen die Ampelregierung,in Tat umsetzen wollen.
Da heisst es im Refrain :
"Reisst die Kokubine aus des Fuersten Bett!
Schmiert die Guillotine mit der Pfaffen Fett".
Schaurig nicht ?
Aber der Hammer kommt noch.
Die Nationalhyme der Franzosen,ist textlich ein Auftrag zu Aufstand
gegen die Herrschenden.Blut soll in Stroemen fliessen u.s.w.
Trotzdem stehen die Staatsgaest stramm,wenn gegen sie gesungen wird,
und keiner denkt daran,dass die Formulierung " formez vos batailons",
nicht mehr oder weniger,ein Aufruf zur Bildung einer gegen den Staat
gerichteten kriminellen Vereinigung ist und man den Paragraphen 247 a
Abs.3 bemuehen sollte.
Jock
-
Tatort : Zollfreilager fuer Gemaelde
Eine Erbin zweier Picasso-Gemaelden,meldete sich im Zollfreilager
an und moechte gerne ihre zwei Picasso sehen.
Da es in ihrer Villa in Suedspanien zu unsicher ist,lagerte sie die
Bilder aus.Dort sind sie sicher,werden fachgerecht gelagert und
staubfrei gehalten.
Kostet zwar ein bisschen was,aber was solls.
Zum vereinbarten Termin wurde die Dame in Genf begruesst und
in einen Raum gebeten,wo die Bilder ausgestellt waren.
Eine bequeme Sitzgelegenheit,ein paar Happen und einen edlen
Champagner,standen bereit,die Tuere schloss sicht und die Besitzer-
in schwelgte in Erinnerung und erfreute sich an der Ausstrahlung
der Gemaelde.
Anschliessend bedankte sie sich,zahlte den Service mit goldener
Kreditkarte und verabschiedete sich.
Derweil wurden gewisse Dokumente wieder berichtigt.
Was sie nicht wusste,es waren nicht ihre Bilder.Die wurden naemlich
heimlich an einen russischen Oligarchen verkauft,ohne Wissen oder
Auftrag der Dame.
Man hat vergessen ihr o.k. fuer den Verkauf einzuholen,aber auch
den bezahlten Betrag an sie zu ueberweisen.
Auch die eindrucksvolle Sammlung Hans Dichand (Kronenzeitungs-
besitzer) befindet sich zum Teil der Sammlung im Zollfreilager ver-
wahrt.
Das Klimt- Gemaelde "Danae" taxtierte 1995 7 Mio ATS.Heute schaetzt
man,dass bei einer Auktion bis zu 180 Mio Euro erreichbar waeren.
Herr Dichand weiss,wenn er die "Danae" in seiner Villa aufhaengen
wuerde,muesste er 13 % Einfuhrumsatzsteuer zahlen und gleichzeitig
waere das Gemaelde entwertet worden.
Denn ein "Klimt" gilt als nationale Kunst und darf nicht exportiert
werden.
Ein internationaler Sammler oder Investor laesst davon die Finger
und der einheimische Kunstmarkt ist finanziell zu brustschwach.
Die Sammlung Dichand spielt auch eine Rolle bei einem moeglichen
Finanzbetrug,an dem Dichand keine Schuld hat.
Ein "Finanzhai" Oesterreicher,kam zu einem gewissen guten Ruf
und seine Ertraege legte er in eine Sammlung an.Zwar war auch ein
Picasso dabei,doch der Wert insgesamt,kann der Sammlung Dichand
nicht das Wasser reichen.
Auch diese Sammlung war in Genf eingelagert und diente als Sicher-
stellung,wenn groessere Betraege notwendig waren um heikle Deals
abzuwickeln.
Ein sehr ehrgeiziger Bankvorstand,wollte das grosse Rad drehen und
eine Nummer im internationalen Geldwesen spielen.
Die Veranlagungen der Bank in der Hoehe von hunderten Millionen,
sollte der Makler gewinnbringend anlegen.
Das Vertrauen des Bankvorstands wuchs in den Himmel,als der Ma-
kler "seine" Gemaeldesammlung als Garantie anbot und ihm seine
Schaetze vorfuehrte.
Da der Makler Herrn Dichand persoenlich kannte,war es leicht,dass
Herr Dichand seine Erlaubnis gab,dass dem Makler die Sammlung ge-
zeigt wird.
Im Zollfreilager war alles vorbereitet,als die Herren (Makler und Vor-
stand)die Gemaelde besichtigten.
Der Makler hatte sich eingelesen und wusste ueber den Wert der ein-
zelnen Gemaelde Bescheid,auch dass sie,wenn es notwendig werden
sollte,sie schnell zu Geld machen kann.
Am Ende der Geschichte,war die Bank Pleite und musste verkauft
werden.
Die eigenen Gemaelde des Maklers waren verschwunden und die
Gelder der Gewerkschaftsbank auch.
Und dann gibt es noch den Fall eines russischen Oligarchen,den man
um eine Milliarde geprellt hat und jetzt stinksauer ist.
Jock
-
Kollege @Namtok und die Kunst
Selten steigt Kollege @namtok von seinem Steckenpferd ab (thai-
laendische Politik)und wendet seinen Blick anderen Dingen zu.
Und da gibt es Felder,die nicht so ganz seinen Geschmack treffen,
wie Umweltsziele,die bei ihm verstaerkte Verdauungstaetigkeit aus-
loesen oder Kunst.
Wie definiert man Kunst,wie bewertet man Kunst und wer ?
Kommt Kunst von "Koennen",also mit seinem Talent Gegenstaende
oder Stimmungen auf die Leinwand zu bringen,die der Natur ent-
sprechen ?
Oder ist Kunst,wenn das Abgebildete Emotionen ausloest und der
Emotionationalisierte zur Geldboerse greifen laesst ?
Beim ersten Punkt,kann man dem Schaffer,Maurizio Cattelan,keinen
grossen Vorwurf machen,da die Banane nicht echter dargestellt
werden kann,als eben durch eine echte Banane.
Zum zweiten Punkt kann man nichts weiter ausfuehren,weil Emotionen
viel zu sehr an der Persoenlichkeit haengen und unterschiedlich sind.
Ein Kuenstler mit dem Namen P.P.Rubens ist schon lange bei seinen
Ahnen und wandelt nicht mehr auf Erden.
Und trotzdem verbleibt ihm das geistige Eigentum an seinen Ge-
maelden,auch wenn der materielle Besitz im Eigentum eines Sam-
mlers oder Museum ist.
Verkauft ein noch lebender Kuenstler (Maler) sein Werk,ist fuer ihn
die monetaere Seite abgeschlossen,ausser es sei,der Kaufvertrag sieht
vor,dass beim Weiterverkauf eine "Besserungsklausel" schlagend wird.
Bei Komponisten ist die Rechtslage klar.
So lange er lebt,bis 30 Jahre nach seinem Tod,kassiert er Tantiemen.
Interessant wird es aber,wenn KI ein Bild oder ein Musikstueck schafft.
Wer ist materieller oder geistiger Besitzer ?Wer hat Anspruch auf Tant-
iemen (Musikstueck) ?
Der Nationalrat sollte das bald klaeren,Gesetze basteln und Formulare
entwerfen,damit @namtok sich nicht wieder aergern muss.
Jock
-
Die Kunst ihre Zeit,die Zeit ihre Freiheit
So steht es unter der Kuppel der Wr.Secession,ein Haus der Wr.
Vereinigung zeitgenoessischer Kuenstler,wo auch daneben "Ver
sacrum",das Portal des Eingangs,ziert.
Auch das MAK (Museum angewandter Kunst) ist ein Ort,wo zeit-
genoessische Kuenstler praesentiert werden.
Zu dem Behufe wurde eine 300 m2 grosse Ausstellungsflaeche
freigeraeumt um einer Kuenstlerin Raum zu geben.
Die gute Frau heisst Rosemarie Castoro und ihre "Brushstrokes"
haben charakterliche und persoenliche Bezuege.
Mit einen Wischmob und Besen wurde Farben auf dem Boden auf-
getragen und die darauf platzierten "Skulpturen" verdeutlichen
Wimpern,Achselhaare und behaarte Vagina.
Skulpierte Wimpern stehen in Reihe und warten auf den Abmarsch,
Beavers Trap,bezieht sich nicht auf die niedlichen Tierchen,sondern
symbolisiert durch duerre Holzgestaenge,eingesperrte Muschis u.s.w.
Ich sinniere gerade,wieviel Geld man mir anbieten muesste,um diese
Ausstellung zu besuchen.
Jock
-
Dame mit Faecher
Am 11.Jaenner 1918 fuehlte sich Gustav Klimt
nicht wohl und erleidet einen Schlaganfall,woran
er ein paar Wochen spaeter starb.
In seinem Atelier stand auf der Staffelei ein un-
fertiges Bild,das natuerlich nicht mehr ausgemalt
wurde.
Dieser Tage wurde es zu einem Rekordpreis ver-
steigert und brachte dem Vorbesitzer an die 100 Mio.
Euro ein.
Der Kaeufer ist aus Hongkong und er wollte das Bild
auch deswegen haben,weil es die (chinesische) Kunst-
richtung abbildet.
Ostasiatische Motive praegen den Eindruck,wie die
weisse Haut des Modells,der hochgesteckten Frisur,
das kaiserliche Gelb der Ming-Dynastie,die "Pracht-
voegel" u.s.w.
Es ist ein erotisches Gemaelde,weil der blanke Busen
nur durch einen Faecher verdeckt wird und es ist gleich-
zeitig ein "feministisches "Bild,weil dazumal nur sehr
selbstbewusste Frauen,nackte Haut zeigten.Mehr als
es damals schicklich war.
Es ist unbekannt,wer die Dame war.Wahrscheinlich
eine Taenzerin oder Schauspielerin,die gerade ein bis-
schen Geld brauchte und Modell stand.
Und jetzt ist sie weltberuehmt.
Die Provenienz des Bildes ist klar.Der erste Kaeuefer
war der Industrielle Erwin Boehler,der bereits 1920
im Besitz war.1960/61 erwarb der Sammler Leopold
das Werk fuer geringes Geld,da damals Klimt oder
Schiele "nichts wert"waren.
Angeblich wurde der Deal in einer bekannten Bar in
Wien ausgehandelt.
Als Herr Leopold das Gemaelde versteigern liess,er-
zielt er 10 Mio.Dollar.Und jetzt taxiert es mit 100 Mio.
Wie teuer wird es wohl in dreissig Jahren sein ?
Jock
-
Der Kuenstler
Heute waren wir am Strand.Nix ist los,nur
vereinzelt Gaeste.
Zeit fuer ein Gespraech ueber meinem Wahl-
enkel.
Die Schule hat abgeschlossen und geht jetzt
auf die Universitaet.
Von den Ueberlegungen zuvor war ich ausge-
schlossen.
Nur durch Zufall hoerte ich,er wird in Phayao
inskribieren und in 2 oder 3 Jahren als Magister
of Art zurueckkehren.
Er hat ein Talent fuer die Malerei und Zeichnerei.
Die Studienrichtung Malerei und Webdesign,
scheint zukunftstraechtiger zu sein,als nur An-
streicher und Malermeister,obwohl auch das reicht,
hohe Positionen in der Parteipolitik,einzunehmen.
Jedenfalls war der Lehrstuhlinhaber sehr angetan
von den Vorlegearbeiten.
Wieviel kostet es ueberhaupt,frug ich meine Frau,
allen Mut zusammennehmend.
Ach nicht der Rede wert,antwortet sie,so um die
150.000 THB und ein paar Extras,pro Jahr.
Nicht nur meine Frau sondern auch die Dame,der
die Sonnenschirme gehoeren,klopften mir auf den
Ruecken weil ich mich verschluckt habe und keine
Luft bekam.
Wieviel,nochmal ?frug ich nach,als ich wieder
reden konnte.
Naja,wahrscheinlich 200.000 THB,aber genau
weiss ich es auch nicht,gab sie zu.
"Junge Frau",hob ich an und wurde sofort unter-
brochen.
Er,der Gem hat versprochen,wenn er mit der
Uni fertig ist und er gut verdient,wird er einen
Teil zurueckzahlen.Mit den 5.000 THB kannst du
sicher rechnen,troestete sie mich.
Heute Nacht werde ich in mein Kissen weinen.
Jock
-
Das G'wirks mit Luciano Pavarotti
Endlich im Fruehjahr 1984 scheint es gelungen zu sein,Pava-
rotti in die Wr.Staatsoper zu locken.
Ueber 2 Jahre hat man versucht,ihn als Radames in der Oper
Aida von Verdi zu verpflichten.
Erst sagte er weder ja noch nein,spaeter vielleicht,aber als
Lorin Maazel als Dirigent verpflichtet wurde,sagte er zu.
Luciano Pavarotti,der als Absageweltmeister gefuerchtet war,
kam tatsaechlich,auch deswegen,weil ihm die weiblichen
Solistinnen unter die Nase gingen.
Schon bei der ersten Probe,warf er seinen Mantel und seinen
Hut,auf dem Weg zur Probebuehne auf dem Gang und studierte
die Auffuehrung ein.(Mit seiner "Zweitstimme" um seine
goldenen Stimmbaender zu schonen,was aber im Opernbe-
trieb ueblich ist)
Daneben liefen die Proben fuer das Orchester ab und auch die
Proben fuer das Chor und Statisten.
Die Buehnenrequististen wurden angefertigt,die Kostueme
der Aufretenden massgeschneidert (aegyptischer Pharaonen-
stil) und fuer die Premiere alles vorbereitet.
Lorin Maazel eilte eine Viertelstunde bevor der Vorhang auf-
ging,mit der Partitur in der Hand,zum vollkostuemierten und
selbstgeschminkten Pavarotti,um ihn auf eine winzige Aender-
ung hinzuweisen.
Pavarotti,der angeblich nicht Noten lesen konnte,tat so,als
wuerde er verstehen,was der Wunsch des Dirigenten ist,hatte
aber andere Sorgen in dem Moment.
Die Oper Aida ist fuer den Radames etwas kniffelig,weil bereits
4 Minuten nach Beginn die erste anspruchsvolle Arie ansteht.
Das heisst das Einsingen,ein heiliger Akt,muss vor Antritt auf der
Buehne stattfinden.Aber wo findet man in der Hektik einen Platz,
wo man seine Stimmbaender oelt ?
Ein leeres Kaemmerchen wurde gefunden und der Meister
strapazierte seine Stimmbaender,diesmal die "richtigen".
Die Auffuehrung hing trotzdem am seidenen Faden.
Ein Reporter hielt naemlich sein Mikrophon in die offene Tuer
und wenn Pavarotti das bemerkt haette,waere er im Stande
gewesen die Auffuehrung zu schmeissen.
Zuerst wurden die Stehplatzbesucher eingelassen,dann die
festlich gekleideten Premierengaeste und genossen die Auf-
fuehrung.
Danach gab es ein paar Autogramme,bevor Pavarotti zur
Afterstageparty,in einem feinen Hotel gefuehrt wurde.
Er,der ein massiger Mann war,erschien in voller Kostuemierung
und nahm gnaedig den Applaus entgegen.
Viele weitere,umjubelte Auffuehrungen,rund um die Welt
folgten.Ungefaehr 47 Jahre war er aktiv,bevor er an Krebs
erkrankte.
Als Pavarotti starb,wurde sein Testament geoeffnet.
400 Mio Euro gab es zu verteilen und alle eingesetzten Erben
nahmen das Erbe an.
Jock
-
Herbst
Heute beginnt kalendarisch der Herbst.Aber nicht nur in der
Natur,sondern Herbststimmung herrscht auf auf dem oester-
reichischen "Austro-Pop-Sektor.Und das schon laenger.
Wo sind die Lebenszeichen,der populaersten Barden ?
Falco tot,Georg Danzer ebenso.Ludwig Hirsch sprang aus dem
Fenster,als er von seinem Lungenkrebs erfahren hatte.
Fendrich ein gesetzter Herr,dem das Spitzbuebische entwichen
ist.Es ist ewig her,dass er einen Gassenhauer der Welt ge-
schenkt hat.
Wolfgang Ambros geht auf Kruecken und traegt bereits seine
Totenmaske im Gesicht.Das Aufmuepfige,ist der Altersmilde
gewichen.
Peter Cornelius steht in Konkurrenz mit einen Sumoringer.
Gerd Steinbaeck (STS) wirkt koerperlich alt und erscheint
innerlich einen Ruhepol gefunden zu haben,der sich in Be-
daechtig ausdrueckt.
Jokl Brunner hat sich zurueckgezogen,nur sein Brunner
tingelt noch.An seiner Seite Simone,die einen gewissen
Bekanntheitsgrad hat.
Christina Stuermer hatte seit 2018 auch keinen raketen-
haften Aufstieg in den Charts zu verzeichnen.
Hubert von Goisern hoert nicht hin,"wia de Zeit verrinnt".
Die Stellung haelt eine gewisser Gabalier,der noch Hallen
fuellt und den Durchbruch schaffte.
Wo bleibt der Nachwuchs ?
Kennt jemand die Hits von Oskar Haag und Nenda,von Araki
und Verifiziert ?
Oder von Xing,Bipolar Feminin,Sophia Blenda,MIBLU,Loewe-
loewe,Oska oder W1ZE u.a.m. ?
Es wird Zeit,dass bald ein neuer Stern aufgeht,selbst gmacht
und nicht einen,vom Oetzi geschenkt.
Aber auch die bekannten Liedermacher in Deutschland sind
bereits im vorgerueckten Alter.
Reinhard Mey und Hannes Wader (82) (Jeder fuer sich),Peter
Maffay (73) und Konstantin Wecker (76) sind auch keine
Spring-ins-Felde mehr.
Daher bleibt uns nur Danke zu sagen.
Gute Nacht Freunde,es ist Zeit fuer uns zu gehn.Was wir
noch zu sagen haetten,dauert eine Zigarette und ein letztes
Glas im Stehn."
Jock
-
Vorsicht ! Gefangenenchoere,Hebraeer und Moses
Auch heuer wieder gab es eine Auffuehrung der Aida.
Und wieder in der Arena von Verona.
Da passt alles,das Abiente,das Flair und der grossartige
Gefangenenchor.
Am Ende der Auffuehrung gibt es stehenden Applaus,
aehnlich tosend,wie bei Adriano Celetano.
Gefangenenchor ? Ist das nicht von Beethoven ?
Ja,in Beethovens Fidelio singt auch ein Gefangenenchor,
aber der ist laehmend und reisst nicht mit.Und ausserdem,
sehr schwierig zu singen.
Obwohl Beethoven darauf aufmerksam gemacht wurde,
dass das Stueck fuer Saenger zu schwer ist,hoerte er
nicht darauf.
Dieser Gefangenenchor wird niemals die Charts erobern.
Anders der Gefangenenchor aus der Aida,der hundemuede
aus der babylonischen Gefangenschaft,ihre "Patria" sehn-
suechtig erreichen wollen.
Mit "Va pensiero" beginnt es und wenn es nicht italienisch
waere,wuerde ich mir auch den Text merken und den Chor
stimmlich unterstuetzen.(Der Dirigent wuerde mich hinter-
wahrscheinlich ohrfeigen)
Kulturbanausen fragen sich,wo bleibt bei Aida die grosse
Arie des Moses,der ja bekanntlich seine Leute aus der Ge-
fangenschaft ins gelobte Land fuehrte.
Moses war ein Wunderwuzzi (aehnlich wie Arnie Schwarzen-
egger oder Chuck Norris).Immerhin hat Moses es geschafft,
als Baby in einen Weidenkorb im Nil zu ueberleben und von
einer Pharaonentochter aufgezogen zu werden.
Er dankte es,indem der seine Hebraeer aufhetzte aus Ae-
gypten zu fliehen und auf dem Weg,das Rote Meer zu teilen.
Es ist nicht bekannt,dass er je gesungen hatte,daher hat
er auch keine Arie in Aida,weil die Handlungsorte doch geo-
graphisch weit voneinander entfernt liegen.
Wie schon in uralten Buechern geschrieben steht,hat er
das Rote Meer geteilt,damit die Hebraeer fluechten konnten.
Wie zum Teufel hat der Kerl das gemacht ?,frugen sich durch
Jahrtauende die Wissenschaftler.
Und es gibt einige Thesen,die es als wahrscheinlich Erachten,
das es keine Fiktion oder uebertriebene Erzaehlung ist.
Es muss nicht gleich das Rote Meer sein,ein Unteraegypt-
ischer grosser See tut es auch.
In einer Computersimmulation konnte dargestellt werden,
dass bei einer bestimmten Windstaerke,der entstehende
Druck,ausreicht,dass sich dort eine Furt bildet,die 4 Stunden
anhaelt,die ausreichen,die 4 Km,halbtrockenen Fusses
zu passieren.
Irendwann hatte die Hebraeer (heute Israelis) von der
standigen Versklavung,durch die Babylonier,Aegypter,der
Beherrschung durch die alten Roemer und durch die
Kreuzzuegler die Nase voll und schafften sich ein schoenes
Arsenal von Atomwaffen an.
Zum Gefangenchor des Fidelio muss man sagen,dass die
Auffuehrung schon seltsam ist,wenn das Dirigat der Maestro
Kendlinger innehat.
Kendlinger dirigiert nur mit den Haenden und Koeperzuckungen.
Neue Besucher befuerchten dabei einen epileptischen An-
fall des Dirigenten und rufen sich die Notfallnummer ins
Gedaechtnis.
"Aida"fand auch Eingang in die "Schlagermusik" mit der
Gruppe "Boney M"mit "By The River of Babylon".
Jock
-
Die erotische Ausstrahlung nackter Maennerknoecheln
Die Hose ist zu kurz und damit warf ich die neue Hose
auf den Tisch des hochgelobte Schneiders.
Er war untroestlich und bat mich,die Hose anzuprobieren.
Danach sprach er : " Sahib,Sir,die Hose ist perfekt,genau
wie ich Mass genommen habe und die Laenge ist jetzt
der letzte Schrei.In Mailand tragen alle Maenner die Hosen
so.
Ich verkniff mir Verwuenschungen,ging nach Hause und
suchte Streetwear-Videos aus Milano.
Dort flanieren durch die Einkaufsstrassen Herren unter-
schiedlichen Alters und an ihrer Seite,die elegantersten,
selbstbewusstesten Damen,wo man das Parfum "Tresor"
zu riechen glaubt und die ein imbisshappengrosses
Huendchen an der Leine fuehren.
Alle,wirklich alle Herren trugen "Hochwasserhosen".
Ist es wirklich so,dass nackte Maennerknoecheln einen
starken erotischen Reiz ausueben.
Das wollte ich testen.
Zog die Hose an und setzte mich ins "Pasha".
Die Reaktion war auch nach dem zweiten Cappuccino,gleich
Null.
Kein Blick der Avanchen vermittlete,traf mich.Nicht von
den Thailaenderinnen,nicht von der Inderin am Neben-
tisch und auch nicht von der Kellnerin.
Aber als ich zur Tiefgarage ging,erfolgte eine Reaktion.
Eine Verkaeuferin sah mich in der zur kurzen langen Hose
und wies mich auf ihr Warenangebot an Jeans hin.
Zu Hause startete ich den letzten Versuch und forderte
meine Frau auf,mich in Anschein zu nehmen.
Widerwillig loeste sie ihre Augen vom Handy und sah mich
lange an.
Nun,was sagst du ",frug ich nach einer Weile.
Was soll ich sagen,antwortete sie,du wirst dick.
Ich muss zur Kenntnis nehmen,die heutige Welt ist nicht
mehr meine.
Damals,als Andre' Kostolany Hosen trug,die von der Brust-
warze bis zu den Schuhen reichte,war die Welt noch in Ordnung.
Jock
-
Das Hochzeitsgeschenk
Eigentlich wollte ich meine Hochzeit geheimhalten.Angesichts
einer anhaltenden Ebbe in meiner Geldboerse,schien es mir
ratsam,die Hochzeitsgesellschaft moeglichst gering zu halten.
Das gelang,wegen meiner Frau,natuerlich nicht und so fand
ich unter den Hochzeitsgeschenken einen groesseren Kar-
ton,wo unuersehbar ein Etikett klebte,wo vor Werfen ge-
warnt wurde.
Als die 2 Hochzeitsgaeste gegangen waren,wurde ausgepackt
und es kam "Lilienporzellan" zum Vorschein.
Pastellfarbene Teller,eine Kaffeekanne,6 Kaffeeschalen,eine
Milchkanne,ein paar Dessertteller,eine Vorlegeplatte u.s.w.
Dem damalien Modegeschmack entsprechend,in gemischten
Farben,wie zartes Gruen,Blassblau und besonders schnittiges
Rosa.
Das haelt fuers Leben,dachten wir.Doch nach einigen Jahren,
stellten wir fest,dass der Bestand sich reduzierte.
Die Kaffeschalen verringerten sich auf 3 Stueck,dafuer blieben
uns alle 6 Untertassen und die Fischvorlegeplatte.
Waehren die anderen Teile des Services Gebrauchsspuren aus-
wiesen,blieb die Fischvorlegeplatte makellos.
Kein Wunder,wurde sie auch nie benutzt.
Jahre spaeter,"erbten" wir ein weiteres Service.
Weisses Porzellan mit Goldrand.
Da wir das Geschirr nicht nur zu Weihnachten und Ostern be-
nutzten,sondern taeglich,verschwand nach und nach die gold-
ene Randverzierung.
Geschirrspuelmaschinen sind der Tod jeder Verzierung eines
Speiseservices.
Das ahnte auch Koenig Ludwig XVIII um 1830 und nahm das,
aus 205 Teilen bestehende,reichlichst verzierte Konvolut nicht
zur Gaenze ab.
1852 kaufte das franzoesische Aussenministerium den "Laden-
hueter"auf,verteilte Teile auf Botschaften,verwendete als Gast- geschenke ein paar Teller,statt reichzilesierte Jagdgewehre und
nicht wenige kamen mit dem Worten der Kuechengehilfinnen
"Jessas,jetzt is a ma owigfoin",zu Bruch.
Jedenfalls am Kunstmarkt tauchen Teilbestaende des Services
aeusserst selten auf.
Vor 2 Monaten bei der beliebten Sendung "Bares fuer Rares",
ereignete sich eine Sensation,als 2 Damen 2 Teller zum Kauf
anboten.
Jahrelang lagen die Teller in der Vitrine und verstaubten.Dabei
hatten sie umgerechnet einen mittleren SUV herumliegen
Die Expertin taxtierte den Wert der 2 Teller mit 39.000 Euro.
Die 2 Damen waren erst ueberrascht,dann wurde ihnen schwarz
vor den Augen und jetzt sind sie uebergluecklich.
In Khanu im Storeroom befinden sich 2 grosse Plastikboxen.
Der Inhalt ist Geschirr.Angeblich 500 Teile (Suppenschale
und Teller).
Seit vielen Jahren war niemand mehr im Schuppen und ich bin
der Erbe nach meiner Frau.
Von der Sendung "Bares fuer Rares" erzaehlte ich ihr nichts,aber
ich frage sie jeden Tag,ob es ihr gut geht.
Ich sehe mich schon im Geiste,im Hotel de Paris zu speisen
und dann die "Exclipse" in Augenschein zu nehmen.
Jock
-
BLM (Black Lives Matter)
Der Eingang eines Gemaeldes aus 1837,das das New Orleans
Museum of Art 1972 verzeichnete,fand keine grosse Beacht-
und und vestaubt im Archiv.
Es zeigte 3 Maedchen aus Louisianna,Toechter eines reichen Bank-
iers und im Hintergrund Baeume in der Landschaft.
Eine erweiterte Portraitmalerei,die nichts Aussergewoehnliches
vermittelte.
2005 wurde das Gemaelde aussortiert und ein Kaeufer erwarb
es.
Dem jedoch fiel auf,dass die Farbschattierung auf der rechten
Seite,etwas anders aussah und ging daran,diese zu entfernen.
Zum Vorschein kam eine Einmaligkeit in der Form,weil erst-
mals ein Sklave (ohne Arbeitsgeraete oder im Hintergrund ge-
rueckt) im Kreise der "Familie"ersichtlicht" wurde.
Ein junger Mann,der sehr gut gekleidet ist,offensichtlich als Ob-
hueter der Maedchen fungierte.
Das passte damals nicht in das Gesellschaftsbild und daher wurde
er ueberpinselt.Spaeter sogar als Sklave weiterverkauft.
Mittlerweile konnte sogar sein Name eruiert werden und auch das
Schicksal der Maedchen ist bekannt.
2 von ihnen starben im selben Jahr und die 3.erreichte nicht das
Erwachsenenalter.
Jetzt,an die hundert Jahre spaeter wurde er aus dem Vergessen
befreit und laechelt wieder.
Ein spaeter Triumph der BLM - Bewegung.
Ich moechte bei der Gelegenheit @franzi fragen,ob er vielleicht
einen Autoaufkleber der BLM - Bewegung hat,den er mir ueber-
lassen koennte.
Jock
-
Hoppalas auf der Buehne.
Das wohl beruehmteste Hoppala wird Leo Slezak zugeschrieben
und das ist auch schon fast 100 Jahre her.
Er hatte eine markante Tenorstimme,die sich vorzueglich fuer Heldenpartien einsetzen liess.
So hatte er auch den Lohengrin uebernommen,eine Oper des
Richard Wagners,wo es sich um germanisches Heldentum,
Geschwistermord,brabantische Fuersten und Erloesung handelt.
Bei dieser Oper hat Richard Wagner jedoch auf einen myst-
erioesen Segler verzichtet,nicht jedoch auf ein Wassergefaehrt,
das von einem Schwan gezogen wird und den dramatischen
Abschluss des Stuecks darstellt.
Der dramatische Held soll von einem ausgestopften Schwan,
an dem man einen Khan festgemacht hat,unsichtbar von einem
Buehnenarbeiter im richtigen Moment abtransportiert werden.
Das ging schief.Der Buehnenarbeiter zog das Gefaehrt,mitten
in der Arie von der Buehne und liess Herrn Slezak zurueck.
Der reagierte sofort.Er unterbrach den Gesang,wandte sich
ans Publikum und frug "wann geht der naechste Schwan".
Es war wahrscheinlich das erste Mal,dass das Publikum,bei
einer Wagneroper gelacht hat.
Ambros singt Moser (vor einigen Jahren)
Ambros Spezi (Christian Kolonovics),ueberredete den Barden,
doch die alten Lieder Hans Mosers zu covern)
Er,Kolonovics wird dirigieren und sich auch um alles andere
kuemmern.Daraufhin sagte Wolfgang Ambros zu.
Vor Beginn der Auffuehrung,war das Orchester gespannt,eben-
so das Publikum,Kolonovics im Frack und Ambros im weissen
Anzug,Vorschussapplaus brandete auf.
Nach einen Seitenblick auf den Saenger,hob der Dirigent beide
Arme in die Hoehe,um den Einsatz sekundengenau zu starten.
Bevor noch ein Ton erklang,war die Stimme von Ambros zu
hoeren."Oeha,oeha,worts nua a bissl" und bremste damit das
Orchester ein.
Im selben Moment fiel die Spannung weg.Ambros raeusperte
sich hoerbar,dann erklang die Musik und die Auffuehrung
wurde ein grosser Erfolg.
Und was eine Katze bei einem Symphonieorchester in Istambul anrichtete,habe ich schon einmal beschrieben.
Jock
-
Frl.Lieser wohnt nicht mehr hier.
Sie wird nach Hongkong uebersiedeln und ziemlich abge-
schottet,in einem klimatisierten Raum,ohne einfallendes
Sonnenlicht verweilen.
Der Umzug wird teuer.35 mio.muss der neue Gastgeber auf-
bringen.Dabei ist er froh,dass er nicht,wie erwartet,sogar
50 Mio zahlen muss.
Wer Frl.Lieser war ist nicht ganz klar.Ist es Constanze oder
doch ihre Cousine ?
War der Auftraggeber Adolf Lieser oder sein Bruder ?
Die Forschung ergab,dass es mit sehr hoher Wahrscheinlich-
keit nicht um Raubkunst handelt.
Unklar ist jedoch,wie dieses Gemaelde in familienfremde Haende
kam.
Wurde es verkauft,wurde es als Zahlungsstatt gegen Lebens-
mittel eingetauscht ?
Nachdem es seit Jahrzehnten in einer Villa in Wien hing,ent-
schloss sich der Besitzer,es zu verkaufen.
Der Kontakt mit den Nachfahren der Familie Lieser ergab,dass
man sich darauf einigte,das Bild zu versteigern und den Erloes
zu teilen.
Das schnelle Geld war entscheidend und statt einen langwierigen
Prozess auszufechten,nahm man lieber die geschaetzten 50 Mio.
So viel ist es nicht geworden.Gerade mal 30 Mio.wurden er -
zielt.
Dabei ist das Bildnis nicht einmal fertig gemalt und auch nicht
signiert.Aber der Meister Klimt hat nunmal seinen Wert.
Jock
-
Eurovision Song Contest
In Malmoe findet am Samstag der 68.Eurovision Song Contest
statt.Und viele vor dem Fernseher zittern mit.
Der ESC ist schon uralt.Schon im Mittelalter fand einer in Nuern-
berg,unter dem Leiter Hans Sachs,der ein Schuhmachermeister
war,statt.
Anfangs der Wettspiele,1956 konnte man sie nur ueber Radio
verfolgen und auch spaeter,als es (schwarz/weiss)im Fernsehen
uebertragen wurde,war von einer Inszenierung nichts zu be-
merken.
Da trat ein Backfisch auf,der "non ho l'eta"sang, deren Text
keiner verstand,ausser die Italiener und gewann.
Es war die einpraegsame Melodie,die den Ausschlag gab.
Aehnlich der Auftritt von Nicole,mit "Ein bisschen Frieden".
Eine junge Frau in einem seltsamen Kleidchen mit Spitzenkragen,
keinen Hauch von Erotik oder Glamour,aber mit Gitarre.
Sie singt es heute noch.
Alle sangen es nach,weil einfach.Einfach waere der Text von
Gigliola Chinquetti auch gewesen,aber die Sprache.
Um die Markchancen der Teilnehmer zu verbessern,singen heute
fast Alle,Lieder mit englischen Texten.
Und auch die Auftritte haben sich gewaltig geaendert.
Heute hat man die besten Chancen im vorderen Feld abzu-
schneiden,wenn die Interpretin weiblich und blond ist und in
einemfreizuegigern Kostuem steckt.
Die begleitende Lasershow ist unabdingbar und ein paar knack-
ige Taenzer runden das Bild ab.
Alleine durch das gute Abschneiden ist noch keine Karriere ga-
rantiert und umgekehrt ein letzter Platz kein Hindernis auf eine
Weltkarriere.
Engelbert Humperndick hat das bewiesen.
Im Laufe der Zeit,trat die Insenierung in den Vordergrund.
ABBA und auch Waterloo & Robinson waren bei ihren Auftritten
bunt gekleidet und bei der queeren Conchita Wurst stoerte
nicht einmal der Bartwuchs.
Ostereichs Teilnehmerin heuer (Kaleen) scheint sich wacker zu
schlagen.Sie hat es geschafft ins Finale zu kommen.
Zwar ist noch nicht sicher,dass Oesterreich am Montag ravt,aber
mehr als "zero points" sollten schon drinnen sein.
Jock
-
Die Erotik halbnackter Frauen.
Der Gymnasialprofessor Rath hatte es nicht leicht.Er musste sich,
um die Lola zu sehen,ueberwinden und die Bar moeglichst unge-
sehen betreten.
Aber das ist auch schon 100 Jahre her.
Im 2.Weltkrieg halfen Fotos von halbnackten Damen,die Kampf-
moral der US-Boys zu staerken.
Heute,wenn reiferen Herren der Luftzug des 3.Fruehling streift,
streifen sie durch die Walking Road oder durch die Soi 6 in
Pattaya und weinen hinterher in ihr Kissen.
Die Damen,die dort ihre koerperliche Qualitaeten zur Schau
stellen,bekommen nun von ungewohnter Seite scharfe Konkur-
renz.
Die Konzertsaele der Welt sind nun fuer saturierte Herrschaften
die Anziehungsmagnete,um frivolen Gedanken freien Lauf zu las-
sen.
Sauergurkische Solistinnen,die von oben bis unten zugeknoepft
sind,sind nicht mehr die Zugpferde.
Der Zukunft gehoeren jungen Damen,manche unweit der Wueste
Gobi um das Millenium geboren,und mit einer Fingerfertigkeit aus-
gestattet,um die sie jeder Taschendieb beneidet.
Das Outfit ist erotisierend einschliesslich Hoeschenblitzer,sowie
High Heels,die alleine schon den halben Applaus des Publikums
verdienen.
Wenn sie dann noch Beethoven oder Schumann Pianokonzerte
spielen,spielt der liebe Gott mit.
Namen die man sich merken sollte
Yuja Wang,Ysata Kanneh - Mason,Khatia Buniatishvili u.a. die
man sogar in der Schweiz hoeren und sehen wird koennen.
Jock
-
Ich bin ein Kunstsammler,
und manchmal vertiefe ich mich in meiner Galerie.
Da haengt ein Van Gogh.Das Bild zeigt eine Blumenvase mit Lilien.
Dieses Gemaelde hat deswegen eine Besonderheit,weil es in Chiang-
Mai im Nachtmarkt entstanden ist.
Daneben ein Rudolf Hauser,der das Gesicht des "Adam's"zeigt.
Ebenfalls aus Chiang Mai.
Interessanterweise,gibt es grosse Aehnlichkeit im Gesichtsaus-
druck,der frappant an mein eigenes Gesicht zeigt,wenn meine Frau
mich rueffelt .Ich mag es trotzdem.
"Eva",ebenfalls von Hausner,eine Lithographie (32/150)hat eine ge-
waltige Wertsteigerung erfahren und rangiert bei bei einem Ausruf-
ungspreis von ca.1.000 Euro,
Aehnlich ein Brahmer (Winterbaum)
Flankiert werden die Bilder mit dem Werk einer noch unbekannten
Kuenstlerin,das einen Braunbaeren im Abendrot zeigt.Gegen ein
gefaelliges Angebot wuerde ich mich trennen.
Dieses Gemaeld ist ein Geschenk der Tochter des Bruders meiner
Frau.
Gem ist ein aufstrebender junger Kuenstler,nebenbei der Enkel
meiner Frau,der mir eine Reihe seiner Werke,als Gegenleistung da-
fuer,dass ich ihn studieren lasse,uebereignet hat.
Diese sind meine Altersversicherung,und werden dann veraeussert,
wenn sich die FPOe an meiner kleinen Pension vergreifen sollte.
Einen Piccaso werde ich keinen kaufen,nachdem ich gelesen habe,
dass Herr Rene Benko finanziell gewaltig eingefahren ist damit.
Er ersteigerte in London ein Spaetwerk dieses herausragenden
Meisters und das kostete ihn stolze 18 Mio Euro.
Wahrscheinlich passt dieses Bild nicht zum Inventar seiner weit-
laeufigen Villa,oder der Masseverwalter redete ihm gut zu,sich
vom Bild zu trennen.
20 Mio wollte Herr Benko dafuer haben.Geworden sind es 11 Mio.
Die Aktie an der Wand erwies sich als Einfahrer.Der Millionen Ver-
lust soll Herr Benko als Lehrgeld verbuchen und in andere Kuenst-
ler investieren.
In Werken von Gem zum Beispiel.Mit 150.000 waere er dabei.
Jock
-
Mode ist ein Spiegelbild der jeweiligen Zeitepoche.
Besonders die Damenmode hat im Laufe des letzten Jahrhunderts.
einige Wendungen hinter sich.
Die verrueckten 20.ger Jahre,wo sich Frauen als "Femme-fatale"
gaben,die den ungluecklichen Professor Unrath,ins Unglueck
stuerzten laesst,war so der Starttermin fuer unglaubliche Aus-
wuechse in der Damen-Mode,wie Mini-Rock,Bikini oder gar String-
Tanga.
Bei den Herren tat sich wenig.Zwar sind Sockenhalter und Krawat-
ten nicht mehr sooft in den Kleiderkammern der Herrenwelt zu
finden,aber Anzuege,Sakkos und Hosen,sind gleichfoermig ge-
blieben.
Schwarz,grau,braun,jedenfalls sehr gedeckte Farben,dominieren
bei dem elegant gekleideten Gentleman,dabei war es frueher wesent-
lich farbenpraechtiger.
Ein Teil aus der Herrenmode ist komplett verschwunden,naemlich
die Schamkapsel.Und das ist jammerschade.
Die Schamkapsel entwickelte sich als Schutz gegen Verletzungen
der maennlichen Geschlechtsteile,im Feldkampf.
Lieber tot als entmannt,die Devise der damaligen Zeit.
Diese Dinger waren mitunter aus Eisen,was beim taeglichen Gebrauch,
nicht nur rostanfaellig sondern auch unbequem zu tragen gewesen
sind.
Verzichten wollte man,weil die non-verbale Botschaft,die die Scham-
kapsel auf die Frauenwelt vermittelte,auch nicht.
So verwendete man andere Materialien um das Gemaecht besonders
herauszustreichen.
Frauen waren begeistert - der Klerus tobte und wand alle Muehe auf,
die teuflische Modeerscheinung zu verbieten.
Der Kampf dauerte bis Ende des 16.Jhd.- und die Kirche gewann.
An den Koenigshoefen,im hohen Adel kamen die Schamkapseln aus
der Mode,bis auf einen Landstrich,wo in abgeaenderter Form,die
"Schamkapseln" noch heute,froehliche Urstaende feiern.
Die Bayern leisten heute noch Widerstand und tragen Lederhosen
mit grossen Latzen,die die Welt versprechen,aber kaum halten.
Rund 20.000 Scheidungen in Bayern,sollen als Beweis dafuer her-
halten.
Jock
-
Suesse Wienerinnen
Eben kam die Nachricht Waltraud Haas ist verstorben.93 Jahre
ist sie alt geworden und hatte ihre Glanzzeit in den 1950 und 1960
Jahren.
Da war sie bekannt,als oesterreichische Doris Day.Genauso blond,
und fallweise resch und im Waschbaerpelzmantelt gehuellt.
1947,als sie ihre ersten grossen Filmrollen bekam,lag Oesterreich
noch halb in Truemmer.Nicht jedoch im Film.
Die Inhalte der damaligen Kassenschlager,zeigten eine heile Welt,
die sich auch in den Charakterrollen abbildeten.
Saturiertes Buergertum und Beamtenaristokratie (Hofrat Geiger)
standen nie unter Stress und fuhren Autos der Oberklasse und
wohnten in pompoesen Villen.
Um die sozialen Unterschiede herauszustreichen,waren die zu-
meist junge weibliche Darstellerinnen,der niedrigen Gesellschafts-
schicht zuzuordnen,die aber durch ihren Liebreiz oder Forschheit
den Aufstieg schafften.
Stoffe fuers Traeumen und die Kinosaele waren voll.
Frau Haas stand,mit Pausen,noch lange im Rampenlicht,auch wenn
sie sich zuletzt auf das Buehnenfach konzentrierte.
Eine ihrer letzten Rolle,war die einer Wachkomapatientin.
Auf ihrem Skript war kein einziges Wort verzeichnet.Daher entfiel
das oft muehsame Auswendiglernen des Textes.
Auch "Hannerl" Matz war eine Schauspielerin,die es sogar fuer
einen oder zwei Filmen nach Hollywood geschaft hatte.
Ihre Rolle damals,suesses Wiener Maedel.
Sie blieb nicht in Amerika,sondern kehrte ins Burgtheater zurueck,
wo sie seit 1950 Kammerschauspielerin war.
Kammerschauspielerin ist man ein Leben lang,damit verbunden
fixe Anstellung,anstaendige Gage,sozialversichert und hohes An-
sehen beim Publikum.
Frau Matz stand in den 1960 das letzte Mal auf den Brettern des
Burgtheaters.
Seither nicht mehr.Die Regisseure haben sie vergessen.
Macht ja nichts.Sie bekam regelmaessig jedes Monat eine Gehalts-
ueberweisung und hatte kurze Auftritte im Fernsehen.
In Wien,gleich neben der Oper bewohnt sie eine grosszuegige
Wohnung,wenn sie sich nicht in ihrem Anwesen am Attersee auf-
haelt.
Heute,als aeltere Dame (92 Jahre),erkennt sie niemand,wenn sie
ein Restaurant besucht oder einkaufen geht.
In diese Zeit fielen auch Peter Alexander und Gunther Phillip hin-
ein.
Besonders ihre Rollen,wo sie Frauenkleider trugen,waren viel be-
lacht und man vergnuegte sich daran.
Heute waere das ganz anders.
Die AfD und die FPOe....eh schon wisssen.
Jock